Ist die Entscheidung gefallen? Friedrich Merz will als Kanzlerkandidat der Union antreten. In rund einer Woche könnte die Ernennung offiziell werden.
Berlin – Die Union hatte geplant, ihren Kanzlerkandidaten „irgendwann im Spätsommer“ vorzustellen. Nun soll die Wahl aber auf Friedrich Merz fallen – und nicht auf CSU-Chef Markus Söder. Das geht aus einem Bericht von Bild am Sonntag unter Berufung auf Parteiinsider. Merz will seine Kandidatur nach der Wahl in Brandenburg am 22. September öffentlich machen, weil unmittelbar im Anschluss die Präsidien von CDU und CSU tagen.
Kanzlerkandidatur der Union: Bleibt Söder im Hintergrund?
Einen offenen Zweikampf zwischen Söder und Merz oder gar ein Duell mit Hendrik Wüst, dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, will die Union vermeiden. Interne Streitigkeiten mit Söder hatten bereits 2021 den damaligen Kanzlerkandidaten der CDU, Armin Laschet, geschwächt. Ob Söder sich zurückhält, bleibt abzuwarten. Wüst hingegen scheint bereit, Merz den Vorrang einzuräumen, heißt es in der Bild am Sonntag unter Berufung auf die Staatskanzlei Düsseldorf.
In die endgültige Entscheidung über den Kanzlerkandidaten sollen dem Bericht zufolge auch die Landesvorsitzenden der CDU eingebunden werden. Trotz Unterstützern von Söder und Merz sei kein offener Konflikt zu erwarten. Auch die erwartete Niederlage der CDU bei der Wahl in Brandenburg dürfte keinen Einfluss auf die Entscheidung haben. (nackt)