Friedrich Merz (68, CDU) erwartet die Ampel weg! Beim Deutschlandtag Jungen Union (JU) – im Grunde der Bundesparteitag des Nachwuchses der Partei – wurde der Kanzlerkandidat der Unionsparteien mit tosendem Applaus begrüßt und ordentlich verteilt.
Merz wurde als „nächster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland“ angekündigt, als er um 14 Uhr als Starredner in Halle (Saale) die Bühne betrat. Es könnte, wie sich die Delegierten im Saal auch wünschen, sein letzter Auftritt als Bundeskanzler sein Kanzlerkandidat. Der nächste JU-Deutschlandtag wird erst nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr stattfinden.
Entsprechend aggressiv verhielt sich Merz in seiner Rede und ging in den vollen Wahlkampfmodus. Das Ziel seiner harschen Angriffe: natürlich die Ampeln und ihre Politik.
„Ampeln sind praktisch funktionsunfähig“
Gleich zu Beginn spielte Merz auf eine vorzeitige Ampelabschaltung an: „Der 28. September nächsten Jahres ist der späteste Termin, an dem wir diese Bundestagswahl haben.“ Aber jeder Tag und jede Woche früher wäre gut für Deutschland.“
Dann legte er richtig los und rief an der Ampel: „Wir haben eine Bundesregierung, die praktisch nicht mehr handlungsfähig ist!“
► Auch Merz kritisierte den Streit innerhalb der Ampel und die mangelnde Verlässlichkeit scharf. Eine Regierung müsse „mit einer gemeinsamen politischen Position da rausgehen und diese energisch vertreten, ohne dass irgendjemand rechts oder links herumwühlt und sich darüber beschwert.“
Merz zieht eine harte Ampel-Bilanz
Sein hartes Fazit: Die Ampel ist eine Regierung, in der man sich praktisch auf nichts mehr verlassen kann, außer darauf, dass man sich auf sie nicht verlassen kann! Eine solche Bundesregierung haben wir in Deutschland nicht verdient!“
Die Rede kam bei den jungen Mitgliedern der Jungen Union gut an und es gab stets euphorischen Applaus. Die Delegierten im Publikum hielten Schilder in die Luft, auf denen stand: „Kanzlerin“ und „Merz 2025“!