Nach einem Appell an Putin
Aktualisiert am 10. Oktober 2025, 21:14 Uhr

First Lady Melania Trump spricht im großen Foyer des Weißen Hauses.
© dpa / Alex Brandon/AP/dpa
Nach ihrem Appell an Wladimir Putin kündigte Melania Trump die Rückkehr mehrerer im Ukraine-Krieg entführter Kinder an. Nach Angaben der First Lady konnten acht Minderjährige wieder mit ihren Familien zusammengeführt werden – weitere sollen folgen.
First Lady Melania Trump Nach ihrem Appell an Kremlchef Wladimir Putin im Sommer kündigte sie die Rückkehr mehrerer Kinder an, die im Ukraine-Krieg aus ihren Familien gerissen worden waren. In den vergangenen 24 Stunden seien sie mit ihren Familien wieder vereint worden, sagte die amerikanische First Lady heute Morgen (Ortszeit) in einer Rede im Weißen Haus. Eine solche Rede ist ungewöhnlich: Ihr Mann, US-Präsident Donald Trumpwar nicht da.
Die Schicksale der acht zurückgekehrten Kinder sind unterschiedlich: Drei Kinder wurden aufgrund der Kämpfe an der Front von ihren Eltern getrennt und nach Russland gebracht, wie Melania Trump sagte.
Weitere fünf wurden über die Grenzen hinweg von ihren Familienangehörigen getrennt. Unter ihnen ist ein junges Mädchen, das inzwischen aus der Ukraine nach Russland zurückgebracht wurde. Die First Lady versprach, dass weitere Kinder folgen könnten. Wir stehen mit der russischen Seite in Kontakt bezüglich des Verbleibs ukrainischer Kinder in Russland.
Melania gab ihrem Mann einen Brief an Putin
Im August überreichte Melania Trump ihrem Mann bei einem Treffen mit Putin in Alaska einen Brief, in dem er zum Frieden und zum Schutz der Kinder mahnte. Sie erwähnte die Ukraine in dem Brief überhaupt nicht. Sie beschreibt jedoch die tragische Situation von Kindern in Kriegsgebieten und appellierte an die Verantwortung des russischen Präsidenten, die Unschuld dieser Kinder zu schützen. Sie verdienen dies, unabhängig von ihrem Wohnort, ihrer Regierung und ihrer Ideologie.
Redaktionelle Empfehlungen
Im Jahr 2023 meldete die ukrainische Regierung eine Zahl von rund 19.500 entführten Kindern und Jugendlichen in Russland und den von Moskau kontrollierten ukrainischen Gebieten. Im September informierte Präsident Wolodymyr Selenskyj über 1.625 Minderjährige, die in das Regierungsgebiet zurückgekehrt seien.
Die von Kiew ins Leben gerufene Initiative „Bring Kids Back UA“ berichtet regelmäßig über Rückkehrer. Im Jahr 2023 erließ der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen Präsident Putin und die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa wegen des Vorwurfs der illegalen Entführung ukrainischer Kinder und Jugendlicher. (dpa/bearbeitet von fra)