In den USA breitet sich die Vogelgrippe weiter aus. Nach neuen Ausbrüchen auf Kuhfarmen gibt es nun auch mehr Fälle bei Menschen. Das CDC beruhigt allerdings, das Risiko für die Bevölkerung sei noch gering.
Behörden in den USA melden weitere Fälle der Vogelgrippe bei Menschen. Bei vier Arbeitern einer Geflügelfarm im Bundesstaat Colorado sei das Virus nachgewiesen worden, teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Bei einem fünften Arbeiter bestehe der Verdacht auf das Virus, die Testergebnisse stünden allerdings noch aus.
Die Infizierten berichteten von Bindehautentzündungen und grippeähnlichen Symptomen, die Infektionen verliefen jedoch mild. Die CDC schickte ein Team nach Colorado, um die Untersuchungen zu unterstützen.
Mit den neuen offiziellen Zahlen steigt die Zahl der Vogelgrippe-Fälle beim Menschen auf acht. Allerdings erklärte die CDC, das Risiko für die US-Bevölkerung sei derzeit noch „gering“. Das könnte sich aber ändern.
Weitere Ausbrüche bei Milchkühen
Die Fälle sind Teil eines großflächigen Ausbruchs der Vogelgrippe H5N1, die sich weltweit unter Wildvögeln ausbreitet, in den USA aber auch Geflügel und verschiedene Säugetierarten, darunter auch Milchkühe, infiziert hat.
Dort bereitet vor allem der Ausbruch der Vogelgrippe bei Milchkühen Sorge. Im März hatten US-Behörden den ersten Ausbruch des Virus H5N1 bei Milchkühen gemeldet. Seitdem wurden 140 Herden in 13 Bundesstaaten infiziert. Zuletzt wurde ein Ausbruch auf einer Farm in Oklahoma bestätigt.
Sorge vor möglicher Mutation
Wissenschaftler befürchten, dass der Kontakt mit dem Virus in Geflügel- und Milchviehbetrieben das Risiko erhöhen könnte, dass das Virus mutiert – und dass dadurch auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch wahrscheinlicher werden könnte.
Das US-Biotechunternehmen Moderna hatte Anfang Juli von der US-Regierung eine Finanzspritze von 176 Millionen Dollar erhalten, um die Entwicklung seines Impfstoffes gegen die Vogelgrippe voranzutreiben.