In Mexiko regnet es seit Tagen stark, Erdrutsche begraben ganze Straßenzüge. Die schweren Unwetter mit Überschwemmungen haben inzwischen mehr als 60 Menschen das Leben gekostet. Eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht.
In Mexiko steigt die Zahl der Todesopfer durch schwere Unwetter weiter an: Während Regen und Überschwemmungen anhalten, wurden inzwischen 64 Tote geborgen, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Demnach werden 65 Personen vermisst.
Rund 260 Städte waren durch Überschwemmungen und Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten. Zehntausende Menschen müssen wegen umgestürzter Strommasten ohne Strom auskommen. Die Überschwemmungen schwemmten Autos weg und Erdrutsche begruben Straßen und Häuser. Vielerorts gruben Einsatzkräfte durch Schlamm und Schutt, um mögliche Vermisste zu finden.
Die Stürme begruben weite Teile des Landes unter Schlamm und Wasser.
Luftbrücken errichtet
Besonders stark betroffen waren der Bundesstaat Veracruz an der Golfküste, wo mindestens 18 Todesfälle zu verzeichnen waren, Hidalgo im Norden von Mexiko-Stadt mit 16 Todesfällen und Puebla östlich der Hauptstadt mit zwölf Todesfällen. Zuvor war im Bundesstaat Querétaro ein Kind durch einen Erdrutsch erfasst und getötet worden. In Veracruz und Puebla waren Hunderte Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz und errichteten Notunterkünfte, in denen die Betroffenen Nahrung und medizinische Versorgung erhielten
„Es gibt in Veracruz immer noch verschiedene Gemeinden, die von der Außenwelt abgeschnitten sind, aber glücklicherweise wurden heute Luftbrücken eingerichtet, um Lebensmittel und Wasser zu liefern und kranke Menschen zu versorgen“, sagte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bei einem Besuch in der überschwemmten Region. „Wir wissen, dass die Verzweiflung und Sorge groß ist. Wir werden uns an alle wenden.“
Starke Regenfälle durch tropische Stürme
Verantwortlich für die starken Regenfälle der vergangenen Tage sind unter anderem die tropischen Wirbelstürme „Priscilla“ und „Raymond“ im Pazifik sowie Wetterphänomene im Golf von Mexiko. Auch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt kam es zu ungewöhnlich heftigen Stürmen. Nach Angaben des mexikanischen Wetterdienstes wird in den kommenden Tagen mit weiteren Regenfällen gerechnet.