Medienberichten zufolge
Die Carolabrücke muss offenbar komplett abgerissen werden
10. Dezember 2024 – 19:32 UhrLesezeit: 1 Min.
Seit dem teilweisen Einsturz der Dresdner Carolabrücke werden Tests durchgeführt, um die Stabilität der nicht eingestürzten Teile zu ermitteln. Nun kommen sie offenbar zu einem negativen Fazit.
Die Dresdner Carolabrücke muss offenbar komplett abgerissen werden. Dies berichten die „Dresdner Neusten Nachrichten“ (DNN) unter Berufung auf mehrere ungenannte Quellen, die dies der Zeitung bestätigten. Beim Einsturz des Brückenabschnitts C wurden auch die Brückenabschnitte A und B so stark beschädigt, dass ihre Stabilität nicht mehr gewährleistet werden konnte. Es gebe „massive Zweifel“ an der Tragfähigkeit der Stahlkonstruktion, die durch Rostschäden vermutlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden sei, heißt es weiter in dem Bericht.
Der Zug C der Carolabrücke, der aus insgesamt drei Zügen bestand, stürzte in den frühen Morgenstunden des 11. September auf einer Länge von rund 100 Metern ein. Die seitdem laufenden Abbrucharbeiten des im Wasser liegenden Teils der Brücke mussten am Dienstag wegen Überschwemmungen unterbrochen werden. Der Höhepunkt des Hochwassers von 2,50 Metern wird voraussichtlich am Donnerstag erreicht.
Am Mittwoch trifft sich der Bauausschuss in Dresden zu einer Sondersitzung im Neuen Rathaus. Dort wird der von der Stadt beauftragte Brückenexperte Steffen Marx die Zwischenergebnisse der Unfallursachenforschung vorstellen.
Sie soll laut Mitteilung der Stadt auch über die aktuellen Erkenntnisse zum Zustand der verbliebenen Brücken A und B informieren. Der öffentliche Teil der Sitzung, der um 19 Uhr beginnt, wird live auf der Homepage der Stadt Dresden übertragen.