Fast 20.000 Mitarbeiter
Der Maschinenbaukonzern Trumpf meldet einen Millionenverlust
Aktualisiert am 22.10.2025 – 18:10 UhrLesezeit: 2 Minuten

Die Weltwirtschaft bringt den schwäbischen Maschinenbauer Trumpf ins Schwitzen. Doch der Chef sieht erste Hoffnungsschimmer.
Der Maschinenbaukonzern Trumpf schreibt wegen der schwierigen Weltwirtschaft und den Kosten des Stellenabbaus rote Zahlen. Das Ergebnis nach Steuern lag im Geschäftsjahr 2024/25 bei minus 23,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Ditzingen bei Stuttgart mitteilte. Im Vorjahr lag der Gewinn der Schwaben bei 392,8 Millionen Euro.
Das mittelständische Unternehmen stellt Werkzeugmaschinen her und ist außerdem Laserspezialist. Letztere liefert sie unter anderem an Industrieunternehmen der Halbleiterbranche. Seit Kurzem stellt das Unternehmen Technologien auch der Verteidigungsindustrie zur Verfügung. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass diese Lösungen ausschließlich defensiver Natur sind. Das Geschäftsjahr von Trumpf dauert von Juli bis Ende Juni des Folgejahres.
Das Ergebnis im Tagesgeschäft – also vor Zinsen und Steuern (EBIT) – sank auf 59 Millionen Euro und lag damit 442 Millionen Euro oder 88,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Bereinigt um die getroffenen Strukturmaßnahmen lag das EBIT bei 230 Millionen Euro. Wie bereits bekannt, sank der Umsatz des Unternehmens im letzten Geschäftsjahr aufgrund der schwachen Nachfrage deutlich: von 5,2 auf 4,3 Milliarden Euro (minus 16 Prozent).
Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen sagte Trumpf-Geschäftsführerin Nicola Leibinger-Kammüller: „Die nachlassende Weltwirtschaft und die geopolitischen Unsicherheiten führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer anhaltenden und erheblichen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen bei Kunden weltweit.“
Der Unternehmer war zuversichtlich, dass die Talsohle erreicht sei. „Es gibt vorsichtige Anzeichen einer Besserung. Unsere Auftragseingänge sind seit mehreren Monaten nicht gesunken und stabilisieren sich auf einem zweifellos immer noch zu niedrigen Niveau“, sagte sie. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sie sich daher vorsichtig optimistisch: „Insgesamt ist damit zu rechnen, dass viele Kunden nach längerer Zeit ihren Maschinenpark erneuern werden.“
Im Frühjahr kündigte Trumpf den Abbau von 1.000 Stellen weltweit an, davon mehr als 400 in der Zentrale. Ende Juni waren bei Trumpf 18.303 Menschen beschäftigt – gut 700 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Zahl der Beschäftigten um 1,8 Prozent auf 9.337. Der angekündigte Stellenabbau werde sich im Wesentlichen erst im laufenden Geschäftsjahr auf die Mitarbeiterzahl auswirken, sagte Leibinger-Kammüller.