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Maria Riva: Marlene Dietrichs einziges Kind ist tot

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Marlene Dietrichs einziges Kind Maria Riva ist tot


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Ihr einziges Kind Maria Riva wuchs im Schatten der Diva Marlene Dietrich auf – und wurde selbst Schauspielerin. Jetzt ist die Tochter des Weltstars im Alter von 100 Jahren gestorben.

Das einzige Kind von Weltstar Marlene Dietrich ist tot: Maria Riva starb im Alter von 100 Jahren im US-Bundesstaat New Mexico, wie ihr Sohn Peter Riva der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.



„Wir alle werden Marias Intelligenz, ihren Rat und ihr tiefes menschliches Verständnis vermissen“, sagte er in einer Erklärung. „Sie war immer die einzige Person, auf die wir uns alle verlassen konnten – immer bereit mit Essen, Wärme, Rat und Liebe.“

Riva war kürzlich von Los Angeles nach New Mexico gezogen, um mit ihrem Sohn zu leben. Im Dezember wäre sie 101 Jahre alt geworden. Die Familie wolle den 100. Geburtstag im vergangenen Jahr „eher gelassen“ angehen, sagte Sohn David Riva damals der Deutschen Presse-Agentur.


„Der Blaue Engel“ machte Marlene Dietrich zum Star

Maria Riva wurde am 13. Dezember 1924 als Maria Elisabeth Sieber in Berlin geboren – anderthalb Jahre nach Dietrichs Hochzeit mit dem Regieassistenten Rudolf Sieber. Es war noch nicht klar, dass sie als Kind einer Filmikone aufwachsen würde. Dietrich wurde erst 1929 mit dem Film „Der blaue Engel“ auf einen Schlag berühmt – und dann schnell zum Star auf der ganzen Welt.

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Riva wuchs größtenteils in den Vereinigten Staaten als Einzelkind in einer Erwachsenenwelt auf. „Ich hatte eigentlich nie eine Mutter“, sagte sie 1992 in Berlin, als sie dort wenige Monate nach Dietrichs Tod ihr Buch „Meine Mutter Marlene“ vorstellte. „Ich wollte etwas Licht auf das Bild der Göttin Marlene werfen, also habe ich einfach die Wahrheit geschrieben“, sagte sie damals. Sogar ihre Unterschrift lautete damals: „Maria, die Tochter von Marlene Dietrich.“


Schwierige Kindheit im Schatten der Diva

„Ich durfte nicht zur Schule gehen, ich hatte keine Freunde, ich durfte auf keine Partys gehen.“ Ständig wollte Marlene ihre kleine Tochter bei sich haben und das Image der liebevollen Mutter aufpolieren. „Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Hand meiner Mutter zu nehmen und mit ihr zu kuscheln.“ Seine Mutter habe die harsche Kritik an Dietrich in ihrem Buch später bedauert, sagte Sohn David Riva. Sie bewunderte ihre Mutter wirklich und hatte großen Respekt vor ihrem Talent und ihrer Disziplin.

Maria Riva nahm Schauspielunterricht und spielte schon als Kind kleine Rollen, beispielsweise an der Seite ihrer Mutter im Historienfilm „Die Scharlachrote Kaiserin“. Später bekam sie größere Rollen und Emmy-Nominierungen, hörte dann aber wieder mit der Schauspielerei auf. Riva sagte, sie sei sowieso nur eine „Marlene Dietrich des armen Mannes“ und habe keine großen Ambitionen in der Branche.





Maria Riva war Mutter von vier Söhnen

Stattdessen kümmerte man sich sehr um ihre Mutter – die von ihrer Familie „Massy“ genannt wurde, weil Enkel Michael als Kleinkind den Namen Marlene nicht richtig aussprechen konnte. 1947 heiratete Maria Riva den Bühnenbildner William Riva und hatte vier Söhne; der Älteste starb 2012. William Riva war bereits 1999 gestorben.

„Was falsch war, war falsch, was richtig war, war richtig, was großartig war, war großartig und was brillant war, war brillant“, sagte Riva einmal, als sie über ihr Leben nachdachte. „Die Menschen verstehen nicht, wie es möglich ist, das Kind eines vergänglichen Wesens zu sein, das jenseits der Normalität liegt. Es ist sehr schwierig.“

DPA

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