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Marc Lenz erwähnt mögliche Einnahmen für Spiele im Ausland

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Bundesligaspiele werden auch in Zukunft weiterhin in Deutschland stattfinden.Bild: IMAGO images / Jan Hübner

Bundesliga

Die spanische und die italienische Liga werden bald erstmals Spiele im Ausland austragen. Wie die Bundesliga dazu steht, wurde mit Dr. besprochen. Marc Lenz ist mittlerweile DFL-Funktionär.

9. Okt. 2025, 17:08 Uhr9. Okt. 2025, 17:08 Uhr

Wenn die NFL nach Deutschland kommt, ist der Ansturm auf Tickets jedes Jahr riesig. Amerikanische Sportstars live in Aktion zu sehen, fasziniert nicht nur eingefleischte American-Football-Fans hierzulande. Ähnlich dürfte es aussehen, wenn die NBA nächstes Jahr zum ersten Mal zu einem regulären Saisonspiel nach Berlin kommt.

Aber wenn man den Basketball oder Fußball gegen einen Fußball tauscht und die gleiche Diskussion führt, dreht sich der Wind schnell. Euphorie und Hype weichen, Ablehnung und Warnungen dominieren dann den Diskurs.

La Liga geht in die USA, Serie A nach Australien

Und das aus gutem Grund: Im Gegensatz zum US-Sport, wo Franchises oft von einer Stadt in eine andere ziehen, legt der Fußball seit jeher Wert auf die regionale Verwurzelung und die daraus resultierende Bedeutung der Vereine. In Spanien und Italien löst sich die Liga dennoch von dieser Basis.

Beide Ligen haben kürzlich von der UEFA die Erlaubnis erhalten, in dieser Saison ein Spiel im Ausland auszutragen. La Liga wird das Duell zwischen Villarreal und dem FC Barcelona am 20. Dezember in Miami ausrichten, während die Serie A das für den 6. Februar geplante Spiel zwischen Mailand und Como nach Perth verlegt.

„Diese Entscheidung ist eine Ausnahme und sollte nicht als Präzedenzfall angesehen werden“, betonte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin. „Ligaspiele sollten im eigenen Land ausgetragen werden, alles andere würde treue Fans benachteiligen und möglicherweise zu Wettbewerbsverzerrungen führen.“

Die Ausnahme für die spanischen und italienischen Ligen ist nun aufgrund von Unklarheiten im FIFA-Regulierungsrahmen nur noch möglich. Dieses Rahmenwerk wird derzeit überarbeitet. Die Frage, ob die aktuelle Genehmigung wirklich eine Ausnahme bleibt, beschäftigt noch immer viele Fans.

DFL-Boss Dr. Lenz schließt Bundesliga-Spiele im Ausland aus

Zumindest die Anhänger der deutschen Vereine können aufatmen. Denn Dr. Marc Lenz, Co-Geschäftsführer der DFL, fand im „Spielmacher“-Podcast klare Worte:

„Für uns ist das nicht relevant und keine Option. Es würde dem Zentralmarketing helfen, ist aber nicht unser Kern und entspricht nicht unseren gesellschaftlichen Wurzeln. Wir wollen das Zentralmarketing auch durch Internationalisierung stärken, aber nicht durch Konkurrenzspiele.“

Dr. Marc Lenz (r.) ist Geschäftsführer der DFL.Bild: IMAGO images / Kessler Sportfotografie

Dennoch verstehe er die Entscheidung seiner italienischen und spanischen Kollegen. „Der Mehrwert, den ausländische Ligen sehen, ist nicht zu leugnen“, sagte er. „Ein Spiel der Serie A und der La Liga bringt einen zweistelligen Millionenbetrag – möglicherweise. Auf 20 Vereine verteilt ergibt das eine Million.“berechnete Dr. Lenz vor.

Profis kritisieren Ligaspiele im Ausland

Ob dadurch letztlich die Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert wird, bezweifelt der DFL-Boss. Er sieht „andere Themen, die viel wichtiger sind.“

Zumal die Vereine, die auf Spiele im Ausland drängen, am Ende möglicherweise den Anschluss an ihre einheimischen Fans verlieren könnten. Sogar einzelne Spieler haben bereits ihren Unmut geäußert – etwa Barcelonas Frenkie de Jong und Milans Adrien Rabiot. Also zwei Profis, die direkt betroffen sind.

„Es ist verrückt, so weit zu reisen, um in Australien ein Spiel zwischen zwei italienischen Mannschaften zu spielen“, sagte Rabiot gegenüber Le Figaro. De Jong wiederum sagte dies in einer Medienrunde mit der Nationalmannschaft: „Das ist nicht fair gegenüber der Konkurrenz. Jetzt spielen wir ein Auswärtsspiel auf neutralem Boden. Das gefällt mir nicht und ich glaube nicht, dass es für die Spieler richtig ist.“

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