Der 34-Jährige wird aus dem Haus gebracht; er hat eine Stichwunde in der Lunge erlitten Foto: Olaf Wagner
Sanitäter schieben einen mutmaßlichen Frauenschläger auf einem Rettungsstuhl aus einem Haus in Kreuzberg. Er wird mit einer Stichwunde in der Lunge ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Hand gegen seine Freundin zu heben hätte ihn fast das Leben gekostet!
Sonntagmorgen, 2:45 Uhr: Mehrere Streifenwagen, ein Notarzt und eine Feuerwehr sind in der Gneisenaustraße in Kreuzberg im Einsatz. In einer Wohnung behandelten sie einen 34-Jährigen mit einer Messerwunde am Oberkörper. Ein Stich in die Lunge ist lebensgefährlich! Der Mann wird ins Krankenhaus gebracht und sofort operiert. Der Messerangreifer ist auf der Flucht.

Mehrere Polizeistreifen und Einsatzfahrzeuge auf der Gneisenaustraße in Kreuzberg Foto: Axel Billig / Pressefoto Wagner
In der Wohnung befragen Ermittler die Freundin des Verletzten, die offensichtlich unter Schock steht. Es stellt sich heraus, dass das Paar einen Streit hatte und der 34-Jährige soll gewalttätig geworden sein und seine Partnerin geschlagen haben. In ihrer Not informierte die Frau einen Bekannten per SMS, der zur Wohnung eilte.
Der zur Hilfe herbeieilende Bekannte versuchte zunächst, den prügelnden Freund aus der Wohnung zu werfen. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem der Mann getötet wurde soll erstochen haben. Er flüchtete, bevor Polizei und Feuerwehr eintrafen.
Der Verletzte wird in den Rettungswagen gehoben und anschließend ins Krankenhaus gebracht Foto: Olaf Wagner
Wer der Bekannte war, konnte die Frau den Ermittlern nicht sagen. „Sie war offensichtlich unter dem Eindruck des Geschehens“, sagte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der BZ.
Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den weiterhin flüchtigen Messerstecher wegen schwerer Körperverletzung. Nach Angaben der Polizei soll der Zustand des verletzten 34-Jährigen stabil sein und für ihn besteht keine Lebensgefahr mehr. Gegen ihn wird wegen des Verdachts häuslicher Gewalt ermittelt.
