Mann hielt Mutter als Geisel
Polizei erschießt Messerangreifer in Oberbayern
10. Dezember 2024, 8:10 Uhr
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Im oberbayerischen Grassau meldet sich ein Mann bei der Polizei. Er behauptet, seine Mutter als Geisel zu halten. Die Polizisten rücken aus. Während des Einsatzes zog der Mann plötzlich ein Messer und die Beamten schossen. Der Angreifer erliegt kurze Zeit später seinen Verletzungen.
Nach Angaben der Polizei ist bei einer mutmaßlichen Geiselnahme in Oberbayern ein Angreifer von Beamten erschossen worden. Nach Angaben der Polizei rief der 35-Jährige am Montagabend die Notrufnummer 911 an und sagte, er habe seine Mutter als Geisel genommen. Nachdem die Polizei die Telefonnummer des Anrufers ermittelt hatte, wurden mehrere Streifenwagen dorthin geschickt und die Beamten umstellten das Haus in Grassau im Landkreis Traunstein.
Als die Polizei klingelte, öffnete der 35-Jährige, der bereits für Gewaltverbrechen bekannt war, die Tür und griff die Beamten sofort und unvermittelt mit einem Messer an. Der Angreifer sei durch Polizeischüsse am Oberkörper getroffen worden und trotz Erster Hilfe noch vor Ort gestorben, hieß es. Die Mutter des Angreifers und die beteiligten Polizisten blieben unverletzt.
Wie bei Schießereien der Polizei üblich, haben das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch übernommen.
Tödliche Polizeischießereien sind in Deutschland vergleichsweise selten. Im Durchschnitt ereignen sich solche tödlichen Operationen etwa ein- bis zweimal im Monat. Nach Angaben des Innenministeriums sind in Bayern bis Anfang November vier Menschen durch Schüsse von Polizei und Bundespolizei gestorben. In vier weiteren Fällen wurden Menschen durch Polizeischüsse verletzt.