London – Eine umstrittene TV-Dokumentation über Donald Trump erschüttert die britische BBC! Am Sonntag trat nicht nur Generaldirektor Tim Davie zurück, auch Nachrichtendirektorin Deborah Turness trat von ihrem Amt zurück.
Auslöser des Senderbebens: Eine Ausgabe der BBC-Sendung „Panorama“, ausgestrahlt im Oktober 2024, kurz vor der US-Präsidentschaftswahl. Der Beitrag über Trumps politische Rückkehr enthielt Auszüge aus seiner Rede vom 6. Januar 2021 – dem Tag der Erstürmung des Kapitols.
Auch Deborah Turness (58) trat als Nachrichtenchefin zurück
Die Zeitung „Daily Telegraph“ berichtete über ein internes BBC-Dokument, in dem Fehler und Verstöße gegen die Unparteilichkeit aufgeführt sind – auch im Zusammenhang mit Donald Trump. Dementsprechend wurden in dieser Sendung zwei separate Passagen aus Trumps Rede so zusammengeschnitten, dass der Eindruck entstand, dass er es tun musste Sturm auf das Kapitol in Washington angerufen.
In der Dokumentation stand es Trumpf mit den Worten: „Wir werden zum Kapitol gehen“ – und kurz darauf, dass seine Anhänger „wie die Hölle kämpfen“ würden. Tatsächlich stammten diese Aussagen aus völlig unterschiedlichen Teilen der Rede – eine Kürzung, die Kritikern zufolge den entscheidenden Kontext verzerrte.
Einseitige Darstellung, fehlende Distanz
Nicht der einzige Vorwurf, mit dem die BBC derzeit zu kämpfen hat. Auch dafür steht der Sender in der Kritik Berichterstattung über den Gaza-Krieg und die erforderliche politische Neutralität in Fragen im Zusammenhang mit Trans-Rechten verletzt zu haben. In beiden Fällen werfen Kritiker der BBC einseitige Darstellung und mangelnde Distanz zu bestimmten politischen Positionen vor – bittere Rückschläge für den einst als unantastbar geltenden Sender.
▶︎ BBC-Chef Tim Davie sagte in einer internen Mitteilung, der Rücktritt sei „allein meine Entscheidung“ gewesen. Auch wenn die BBC insgesamt gut aufgestellt sei, „wurden Fehler gemacht – und als Generaldirektor trage ich die Verantwortung dafür.“ Auch Nachrichtendirektorin Deborah Turness räumte Fehler ein: „Die Kontroverse um die Trump-Dokumentation hat der BBC geschadet – einer Institution, die ich liebe.“ Und weiter: „Als Leiter der Nachrichtenabteilung endet die Verantwortung bei mir.“
Auch aus Deutschland kommt Kritik – allerdings wegen des Einlenkens der BBC. ARD-Korrespondentin Annette Dittert schrieb weiter
