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„Mach mich krank“ – Joschka Fischer spricht über die Schwächen der EU

Felix by Felix
November 11, 2025
in Internationale Nachrichten
„Mach mich krank“ – Joschka Fischer spricht über die Schwächen der EU
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Status: 10. November 2025, 8:30 Uhr

Aus: Sophia Belliveau

Joschka Fischer äußert sich besorgt über die Rolle Europas in der Welt. Bei einem Auftritt in Berlin kritisierte der Grünen-Politiker die EU.

Berlin – Joschka Fischer dachte sicherlich, dass ihn nach seiner bewegten Karriere kein politisches Ereignis aus der Bahn werfen könne. Kaum ein Politiker in der Bundesrepublik hat eine buntere Karriere hinter sich als der frühere Außenminister, der als Revolutionär und Steinewerfer begann: Mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bildete er 1998 die erste rot-grüne Bundesregierung.

„Sind den Herausforderungen nicht gewachsen“: Joschka Fischer prophezeit den Europäern inmitten globaler Krisen eine düstere Zukunft. © Sebastian Gollnow/dpa

Unter Fischers Führung stimmten die ursprünglich strikt pazifistischen Grünen 1999 dem NATO-Einsatz im Kosovo zu – eine Entscheidung, die ihn fast sein Amt und sein Trommelfell kostete, als er auf einem Parteitag mit Farbtüten beworfen wurde. Auch nach Skandalen wie der Visa-Affäre blieb er standhaft und wurde zum beliebtesten Politiker der frühen 2000er Jahre.

US-Politik und Ukraine-Krieg: Ehemaliger Außenminister sieht Schwäche in trägen EU-Institutionen

Heute, rund 20 Jahre nach seinem Ausstieg aus der aktiven Politik, scheint selbst der ewige Stand-up-Man von den globalen Krisen überfordert zu sein. Am Freitagnachmittag wird Fischer an der Freien Universität Berlin über die Rolle Europas in einer zunehmend fragmentierten Welt sprechen. Er gesteht dem Publikum seinen wachsenden Pessimismus: „Ich mache mir große Sorgen, dass unsere Zukunft äußerst düster sein wird.“

Von den USA im Stich gelassen, von Russland bedroht – zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht Europa allein auf der weltpolitischen Bühne. Anstatt sich militärisch, technologisch und wirtschaftlich auf diese neue Weltordnung vorzubereiten, ist die EU mit kleinlichen Streitereien und unnötigen Klagen beschäftigt. „Diese blabla-Institutionen – sie machen mich krank. Sie sind ein Zeichen von Schwäche“, kritisiert der 77-Jährige. „Wir Europäer sind den Herausforderungen nicht gewachsen.“

Wandel in Europa: Die Geschichte der EU in Bildern

Europäische Union, Bundeskanzler Konrad Adenauer, Tschechische Republik, Banksy

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Das Einzige, worauf sich die EU verlassen kann, ist ihr Reichtum. Aber es hat auch Schattenseiten: „Von außen sehen wir reich, schwach und alt aus – und jeder weiß: Wer reich, schwach und alt aussieht, sollte sich nicht in dunkle Gassen wagen.“

Vom EU-Optimisten zum Pessimisten? Fischers Wandel in der europäischen Politik

Ein vernichtendes Urteil. Als aktiver Politiker war Fischer stets ein Optimist für Europa. In seine Zeit als Bundesaußenminister fiel im Jahr 2004 die Osterweiterung der EU. Der Beitritt zehn neuer Länder, darunter Polen, Tschechien und die baltischen Staaten, stärkte das Bündnis wirtschaftlich und strategisch.

Auch nach seinem Rückzug aus der Politik blieb Fischer ein EU-Befürworter: 2011 reiste er als Berater nach Moskau, um für eine engere Zusammenarbeit zu werben. „Man wird diese EU nicht verstehen, wenn man nicht versteht, dass sie im Kern gegen den Nationalismus aufgebaut ist“, erklärte er damals.

Doch Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine, der Aufstieg der AfD und die Wiederwahl von Donald Trump haben ihre Spuren in Fischers Weltbild hinterlassen. In seinem Anfang des Jahres erschienenen Buch „Contemporary Wars and the Beginning of a New World Order“ rät Fischer, einst einer der führenden Pazifisten des Landes, über nukleare Abschreckung nachzudenken, um die Sicherheit Europas zu gewährleisten. Der 77-Jährige glaubt auch, dass neue Führungskräfte für die Stabilität in der EU von entscheidender Bedeutung sind. „Wir brauchen jemanden wie Adenauer“, sagt er, „aber wir haben nur Friedrich Merz – und er ist nicht Adenauer.“

Der ehemalige Außenminister Fischer warnt: Der Frieden hängt von Putin ab

Frieden und Stabilität in Europa hingen jedoch nicht in erster Linie von der deutschen Bundeskanzlerin ab, sondern vielmehr vom Handeln Moskaus, sagte Fischer. „Wenn Russland seine Waffen niederlegt, ist der Krieg heute vorbei“, sagte er am Freitag an der Freien Universität Berlin. Als ein Zuhörer ihn unterbricht: „Wollen Sie den dritten Weltkrieg?“, explodiert Fischer. „Sie sollten das Gebäude auf den Knien verlassen“, antwortete er. Der Mann schleicht daraufhin aus der Halle – auf den Beinen.

Der Vorfall zeigt: So pessimistisch seine Einschätzung auch sein mag, die Grünen bleiben ein glühender Verfechter Europas. Das beweist auch die Leidenschaft, mit der Fischer seine Warnungen vorträgt. Er appelliert eindringlich an die EU-Staaten, ihre Kräfte zu bündeln. Denn: „Europa muss der letzte Zufluchtsort der liberalen Weltordnung sein.“

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