AUDIO: Löhne in der Pflegebranche: MV liegt bundesweit am unteren Ende (1 Min)
Stand: 1. November 2025 17:54 Uhr
Auch in Mecklenburg-Vorpommern steigen die Löhne in der Pflege, allerdings nicht so schnell wie in anderen Bundesländern. Der Nordosten rutscht im bundesweiten Vergleich auf den letzten Platz ab. Die Löhne in der Pflege sind in Hamburg am höchsten.
Der durchschnittliche Stundenlohn in der Pflege im Nordosten stieg im Vergleich zum Vorjahr von 21,16 Euro auf 22,44 Euro. Trotz dieser Entwicklung landet MV im Ländervergleich auf dem letzten Platz. Das geht aus Daten des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hervor. Außerdem vertritt er die Pflegekassen und legt eine jährliche Lohnberechnung vor. Im vergangenen Jahr lag MV auf dem vorletzten Platz – vor Bremen.
Beim neuen Vorletzten im Ranking, Thüringen, liegt der durchschnittliche Stundenlohn rund 10 Cent höher. Am höchsten sind die Löhne in Hamburg, wo sie von 23,20 Euro auf 24,55 Euro stiegen. Allerdings sind auch Kosten wie Wohnungsmieten in der Hansestadt höher als in anderen Bundesländern. Hinter Hamburg folgen im Ranking Nordrhein-Westfalen (24,21) und Rheinland-Pfalz (24,01). Der durchschnittliche Stundenlohn in der Pflege stieg im Vergleich zum Vorjahr bundesweit um 4,9 Prozent auf 23,70 Euro.
Auch die Lohnkosten dürften die Eigenbeiträge in die Höhe treiben
Nach Schätzungen des GKV-Verbandes dürften Lohnerhöhungen in der Pflege die Eigenbeiträge der Heimbewohner in Deutschland um durchschnittlich 100 Euro pro Monat erhöhen. Durchschnittlich 30 Euro davon würden durch Entlastungszuschläge abgedeckt, die es bei den Pflegekassen je nach Dauer des Aufenthalts zu Hause gibt. Bei der Pflegeversicherung dürfte dies Schätzungen zufolge zu Mehrausgaben von rund 260 Millionen Euro pro Jahr führen.
Hintergrund ist, dass die Pflegeversicherung – im Gegensatz zur Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten für Pflege und Betreuung übernimmt. Dabei spielen die Personalkosten eine wesentliche Rolle. Zudem dürfen Pflegekassen seit 2022 Versorgungsverträge nur noch mit Heimen abschließen, die nach Tarif o.ä. zahlen. Für die Bewohner kommen außerdem Zahlungen für Unterkunft und Verpflegung, Investitionen in die Heime und Ausbildungskosten hinzu.




