Berlin/Salzwedel – Wird Deutschland durch dieses Projekt zu einem unabhängigen Akteur im internationalen Kampf um Rohstoffe – und unabhängiger von Importen?
Das Unternehmen „Neptune Energy“ hat in der Altmark (Sachsen-Anhalt) behauptet, ein gigantisches Lithiumvorkommen entdeckt zu haben. Vor allem für die Zukunft der Deutschen AutoIn der Branche könnte dies bahnbrechend sein. Denn: Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von wiederaufladbaren Batterien, wie z Elektroautos, Smartphones oder Tablets verwendet werden.
Und das ist noch nicht alles: für den Deutschen Geschäft Die Finanzierung könnte Milliarden bringen! Nach Angaben des Unternehmens gibt es in der Altmark ein Vorkommen von 43 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE). Dies wäre „eine der größten projektbasierten Lithiumressourcen der Welt“.
Hier wird Lithium benötigt: ein Chassis mit Batterie für ein Elektroauto
Der Rohstoff wird nicht durch traditionellen Bergbau gewonnen. Der Plan: Stattdessen soll Thermalwasser aus der Tiefe an die Oberfläche gepumpt werden. Über ein Filtersystem wird Lithium extrahiert und das Wasser wieder nach unten gepumpt. Thermalwasser stammt aus unterirdischen Quellen.
1.500 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden
Das Unternehmen veröffentlichte am Donnerstag eine Schätzung der Unternehmensberatung IW Consult. Für die Jahre 2025 bis 2042 rechnet sie mit einer „potenziellen bundesweiten Bruttowertschöpfung bei einem voll entwickelten Projekt mit bis zu 25.000 Tonnen jährlicher Lithiumproduktion (LCE), die insgesamt 6,4 Milliarden Euro betragen würde.“ Es könnten bis zu 1.500 Arbeitsplätze entstehen.
So sieht eine Lithium-Extraktionsanlage aus
Bruttowertschöpfung bedeutet: Wie viel reales Geld verbleibt im Land nach Abzug der Kosten für Vorleistungsleistungen (z. B. Rohstoffe, Energie, Maschinen)? Dies können sein: Arbeitsplätze (Bergbau, Transport, Verarbeitung, Verwaltung), Einnahmen für Unternehmen, aber auch Steuern und Abgaben sowie regionale Effekte (z. B. Handwerksaufträge, Infrastruktur).
Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt antwortete auf BILDs Anfrage vage: „Das mögliche Projekt zur Lithiumgewinnung in der Altmark befindet sich derzeit noch in einer sehr frühen Phase. Ob es einen konkreten Beitrag zur Versorgung des heimischen und europäischen Marktes mit Lithium leisten kann, lässt sich erst nach Abschluss der Demonstrationsphase des Projekts mit hinreichender Sicherheit beurteilen.“
In drei abgeschlossenen Pilotprojekten hat „Neptune Energy“ bereits bewiesen, dass die Lithiumgewinnung erfolgreich sein kann.
Nächster Schritt: Es folgt eine Demonstrationsphase, in der der Einsatz einer Absauganlage „für die kommerzielle Produktion“ getestet wird. Die Förderphase soll im Jahr 2033 beginnen – sobald alle Genehmigungen vorliegen.