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Links: Ärger um Israelhasser unter linken Jugendlichen eskaliert! | Politik

Berlin – Der Druck auf die Linken-Parteispitze wächst – und kommt mittlerweile auch von der eigenen Fraktion.

Nach der antiisraelischen Entscheidung der linken Jugendgruppe Solid am Wochenende verlässt ein Teil der Gruppe die Gruppe Links auf offenem Konfrontationskurs mit dem Nachwuchs der Partei. Wie WELT (erscheint wie BILD zu Axel Springer) berichtet exklusiv, 17 Bundestagsabgeordnete hätten einen Hetzebrief an den Parteivorstand und die Fraktionsspitze geschickt.

Darin fordern sie: Eine klare Haltung gegen Antisemitismus in den eigenen Reihen!

Die Entscheidung, in der Israel Die Diffamierung als „koloniales und rassistisches Staatsprojekt“ sei ebenso inakzeptabel wie die Einschüchterungen und Drohungen, von denen Delegierte berichten, heißt es in dem Brief. Wörtlich: „Offensichtlich ist in unserer Partei etwas schiefgelaufen.“

Gysi, Bartsch, Ramelow signiert

Bei den Absendern handelt es sich um prominente Parteimitglieder – darunter die ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Gregor Gysidie ehemalige stellvertretende Fraktionschefin Caren Lay (52), Bundestagsvizepräsidentin Bodo Ramelow und der NRW-Landeschef Sascha Wagner (45).

Papp-Anzeigetafel mit den Parteiprominenten Gregor Gysi (77), Bodo Ramelow (69) und Dietmar Bartsch (67). Sie gehören zu den 17 Unterzeichnern des Briefes an die Parteispitze

Foto: Stefan Boness/Ipon

Die 17 Abgeordneten kritisieren, dass sich der Jugendverband mit seiner Entscheidung „explizit“ von der Zwei-Staaten-Lösung verabschiedet habe – ein zentraler Punkt linker Nahostpolitik. UND: Einige der Delegierten stehen mit ihrem Verhalten „außerhalb des Konsenses unserer Partei“.

Die Forderung der Fraktion: Die Parteiführung müsse nun unmissverständlich klarmachen, dass dieser Kurs von der Linken „nicht unumstritten geduldet“ werde.

Drohungen gegen die eigenen Parteikollegen

Der Sächsisch Die Delegation reiste am Samstag aus Sicherheitsgründen ab. Nach Drohungen wie „Thüringen „Lass sie nicht schlafen – wir wissen, wo ihre Zimmer sind“, wechselten die Delegationsmitglieder das Hotel oder verließen den Kongress ganz.

Die Parteispitze reagierte am Mittwochabend in einem internen Krisengespräch mit den Landesvorsitzenden. Der Druck, sich klar von der Solid-Jugend abzugrenzen, wächst. DENN: Obwohl der Verein unabhängig ist, ist er finanziell von der Mutterpartei abhängig.

► Aus Thüringen kommt bereits ein deutliches Signal: „Antisemitismus und die Relativierung antisemitischer Positionen widersprechen den Grundwerten der Linken“, heißt es in einer Stellungnahme des Landesvorstands.

Thomas Dudzak von der linken Bundesarbeitsgruppe Schalom sprach von einem „Klima der Angst“ innerhalb der Partei. Sein Appell: „Es geht darum, ob die Linke zum Humanismus und Universalismus zurückfindet – oder den Weg des Wahnsinns weiter beschreitet.“

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