
Für den ehemaligen Finanzminister Lindner ist die Geldverteilung immer noch eine ernste Angelegenheit. Als er bei der „Ein Herz für Kinder“-Gala um eine Spende gebeten wird, argumentiert er raffiniert.
Berlin – Der ehemalige Finanzminister Christian Lindner zeigte sich bei der „Ein Herz für Kinder“-Gala als geschickter Verhandler. Als Komikerin Hazel Brugger spontan mehrere prominente Gäste um großzügige Spenden bat, entgegnete der FDP-Chef: „Sie kennen meine berufliche Situation.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Lindner im Zuge des Bruchs in der Ampel-Koalition vor einem Monat als Minister entlassen. Lindner stimmte schließlich – begleitet von seiner Frau, der Journalistin Franca Lehfeldt – einer Spende von 2.000 Euro zu.
Mit der Summe lag er auf einer Linie mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), den Komiker Ralf Schmitz zuvor um eine Spende gebeten hatte.
Toni Kroos spendet einen deutlich größeren Betrag
Bei Friedrich Merz gelang es Schmitz zunächst nicht, eine konkrete Zahl herauszukitzeln, stattdessen stellte der CDU-Chef eine komplizierte Rechnung an. Er kündigte dementsprechend an, dass sich seine Spende anteilig an den künftigen Umfragewerten der Union orientieren werde. Nach der Ausstrahlung kündigte Merz per Video auf der Plattform X an, 4.000 Euro zu spenden.
Mit 500 Euro ging SPD-Chef Lars Klingbeil, der als erster von dem Komiker-Duo angesprochen wurde, ins Spendenrennen.
Weit übertroffen wurden alle Politiker von Fußballer Toni Kroos, der ohne mit der Wimper zu zucken eine Spende von 100.000 Euro ankündigte.
„Ein Herz für Kinder“ ist ein traditionelles Hilfsprojekt der „Bild“-Zeitung, die Gala wird im ZDF übertragen. dpa