Das israelische Militär erklärt, es habe einen gezielten Angriff in der libanesischen Hauptstadt durchgeführt Beirut Das libanesische Gesundheitsministerium berichtete, dass acht Menschen getötet wurden. Weitere 59 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben des libanesischen Zivilschutzdienstes stürzten im Beiruter Vorort Dahieh zwei Wohnhäuser ein. Such- und Rettungsmaßnahmen dauern an.
Der Anschlag in Beirut richtete sich nach Angaben des israelischen Militärradios und anderer Medien gegen den hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil. Der Chef der Eliteeinheit Radwan sei bei dem Anschlag getötet worden, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari. Hisbollah Es hieß, Akil sei bei dem Angriff getötet worden. Die Miliz selbst hat seinen Tod noch nicht offiziell bestätigt.
Bis zur gezielten Tötung des Hisbollah-Militärchefs Fuad Shukr durch die israelische Armee im Juli galt Akil als zweithöchster Kommandeur der Terrormiliz. Er steht unter anderem auf der Fahndungsliste der USA – für Hinweise zu seinem Aufenthaltsort haben die USA eine Belohnung in Millionenhöhe ausgesetzt. In den 1980er Jahren soll er einer Hisbollah-Zelle angehört haben, die sich zum Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut im April 1983 bekannte, bei dem 63 Menschen getötet wurden. Auch für einen Anschlag auf eine Kaserne der US-Marines im Oktober 1983, bei dem mehr als 300 Menschen getötet wurden, soll er mitverantwortlich sein.
Hisbollah und Israel verstärken Angriffe
Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben in letzter Zeit deutlich zugenommen. Am Dienstag und Mittwoch Libanon Hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz explodierten. Bei den Explosionen kamen 37 Menschen ums Leben, fast 3.000 wurden verletzt.
Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah machte Israel für die Explosionen der Kommunikationsausrüstung verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Israel äußerte sich nicht zu den Explosionen, kündigte aber an, den Kampf gegen die Hisbollah fortzusetzen, die mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen verbündet ist.
Am Freitag verstärkten beide Seiten ihre Angriffe. Nach israelischen Angaben feuerte die Hisbollah innerhalb einer Stunde rund 140 Raketen aus dem Libanon auf Israel ab. Nach Angaben der Armee hatten israelische Kampfjets zuvor rund hundert Raketenwerfer der pro-iranischen Miliz im Libanon bombardiert.