Levin Öztunali: Fragwürdiger Umgang des HSV mit Seelers Enkel

Der Hamburger SV hat nach der Entlassung von Steffen Baumgart reagiert. Die Mannschaft gewann das erste Spiel ohne ihren alten Trainer und sicherte sich einen Aufstiegsplatz. Beim 3:1-Sieg in Karlsruhe fehlte neben Baumgart auch ein Spieler, der für viele HSV-Fans mit großen Emotionen verbunden ist.

Levin Öztunali, der Enkel der 2022 verstorbenen Vereinslegende Uwe Seeler, wurde von Hamburg in die zweite Mannschaft degradiert. Doch dort kommt der 28-Jährige gar nicht zum Einsatz. Der Umgang des Vereins mit Seelers Enkel wirft viele Fragen auf. Öztunali wurde nach Baumgarts Entlassung wie Moritz Hayer vom Profitraining ausgeschlossen und in die U21-Mannschaft des Klubs geschickt. Dort muss der Mittelfeldspieler nun mit der Hamburger Jugendmannschaft trainieren.

Der Verein begründet die Degradierung der beiden Spieler damit, dass die Trainingsgruppe kleiner gehalten werden solle, um intensiver arbeiten zu können. Doch nach Informationen der „Bild“ sieht die Familie, Öztunali sei der Sohn von Seelers Tochter Frauke, den Enkel von „Uns Uwe“ als Bauernopfer. Auch wenn der Profi, der vor seinem Wechsel nach Leverkusen 2013 in der Jugend des HSV ausgebildet wurde, unter Baumgart keine sportliche Rolle spielte.

Auch in der Regionalliga darf Öztunali nicht spielen

Er darf aber auch nicht im HSV-Regionalligisten spielen. Beim 2:1-Sieg der Hamburger U23 am vergangenen Mittwoch gegen Meppen trug sich Öztunali nicht einmal in die Torschützenliste ein.

Der Vertrag des Mittelfeldspielers, der in der Bundesliga für Leverkusen, Bremen, Manz und Union Berlin spielte, ist bis 2026 gültig. Ob der HSV den Vertrag auflöst und Öztunali bezahlt, ist unklar. In dieser Saison hat er 27 Minuten in der zweiten Liga gespielt. Öztunali wurde in der zweiten Hälfte des ersten und dritten Spieltags eingewechselt. Seitdem spielt er beim HSV keine Rolle mehr.