Nachrichtenportal Deutschland

Leute von Springfield, esst meine Katze nicht!

Leute von Springfield, esst meine Katze nicht!

Der Husky heult herzzerreißend, die graue Katze quiekt dramatisch – ihre Stimmen passen dank Autotune wunderbar zum neuen Song des südafrikanischen Musikers David Scott, der unter dem Namen The Kiffness auftritt. Für das derzeit virale „Eating the Cats“ hat er nicht nur Vierbeiner gesampelt, sondern auch einige der verwirrendsten Sätze, die Donald Trump während der TV-Debatte mit Kamala Harris gesagt hat.

Sie stehen am Anfang des Liedes, begleitet von Synthie-Moll-Akkorden: „In Springfield fressen sie die Hunde, sie fressen die Katzen/ Sie fressen die Haustiere der Leute, die dort leben.“ Begleitet von einer Marimba setzt ein Reggaeton-Beat ein und Trumps Sätze werden rhythmisch auf „Eating the dogs/ Eating the cats“ und „Eating the pets“ reduziert.

Das ist ziemlich lustig, vor allem wenn The Kiffness nach 20 Sekunden mitsingt und die Leute von Springfield auffordert, weder seine Katze noch seinen Hund zu essen. Das verbindet er mit alternativen Menüvorschlägen, die er im Video auf einem Blatt Papier präsentiert, das er kurz hochhält. Spiegeleier, Auberginen und Brokkoli gehören zu den Auswahlmöglichkeiten, die sich offenbar an Vegetarier richten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Hier finden Sie von unserer Redaktion ausgewählte externe Inhalte, die den Artikel mit zusätzlichen Informationen anreichern. Mit einem Klick können Sie die externen Inhalte ein- oder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir die externen Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu finden Sie in den Datenschutzeinstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Fußbereich, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Eating the Pets“ sticht aus der Masse der popkulturellen Verarbeitungen des Trump-Zitats hervor, denn sowohl das Lied als auch der dazugehörige Clip sind trotz ihres reduzierten Stils anspruchsvoller und charmanter als die meisten Memes und KI-Bilder, die nach der Debatte die Internetserver in Flammen setzten.

Das kommt nicht von ungefähr, denn The Kiffness, der in dieser Woche vier Konzerte in Deutschland gibt, produziert schon länger Musik mit und über Katzen. Ende 2021 veröffentlichte er etwa die EP „Cat Jams“, für die er in Songs wie „Alugalug Cat“ und „Mumble Cat“ Katzenstimmen einsetzte und aus der Katzenperspektive sang („Met a dude in Oklahoma/ Scratched his face into a coma/ Scratched a kid in Hollywood/ Bit his hand and damn it taste good“).

Auf dem im April erschienenen „I Go Meow“ singt neben Drumcomputer, Bass und Synthesizer lediglich die mittlerweile verstorbene Katze Cala, deren Andenken das zehnminütige Stück gewidmet ist. Ein Hörerlebnis der ganz besonderen Art. Deutlich mehr Pop-Appeal hat der Trump-Song, dessen Streaming-Einnahmen einer Tierschutzorganisation in Springfield zugutekommen. Vielleicht findet ja auch die „kinderlose Katzenlady“ Taylor Swift Gefallen daran und bucht ihn als Vorgruppe für eines ihrer Konzerte.

Die mobile Version verlassen