Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James wurde wegen Betrugs angeklagt. Wie mehrere Medien immer wieder berichten, haben Geschworene einer sogenannten Grand Jury Anklage wegen angeblichen Hypothekenbetrugs erhoben.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social wiederholt Kritik an der New Yorker Generalstaatsanwältin geübt und eine Anklage gegen sie gefordert. Hintergrund ist ein Betrugsfall aus dem Jahr 2022, den James gegen die Trump Organization eingeleitet hat. In diesem Fall wurde das Familienunternehmen des US-Präsidenten zu einer Geldstrafe von 450 Millionen US-Dollar verurteilt.
James beschrieb die Anklage gegen sie als „eine Fortsetzung der verzweifelten Ausbeutung unseres Justizsystems durch den Präsidenten“.
Vorwurf der falschen Darstellung von Immobilien
In der Anklage wird James vorgeworfen, einer Bank fälschlicherweise mitgeteilt zu haben, dass sie ein Haus im US-Bundesstaat Virginia, das sie 2020 für rund 137.000 US-Dollar (rund 118.000 Euro) gekauft hatte, als Zweitwohnsitz nutzen würde. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft nutzte sie das Haus als Anlageobjekt. Durch die angebliche Falschdarstellung soll James einen günstigeren Zinssatz erhalten haben, wodurch sie über die Laufzeit des Darlehens rund 19.000 US-Dollar eingespart habe.
Der demokratische Senator Chuck Schumer bezeichnete die Vorwürfe gegen James als „Tyrannei“. US-Präsident Trump nutzt das Justizministerium als „seinen persönlichen Angriffshund“.
Auch James Comey steht vor Gericht
Am Mittwoch dieser Woche musste auch der ehemalige FBI-Chef James Comey erscheinen vor Gericht in Alexandria. Trump hat ihn auch zu einem seiner „Feinde“ erklärt. Comey wurde wegen falscher Aussagen gegenüber dem Kongress angeklagt.
Beide Anklagen gegen James und Comey wurden von Bundesanwältin Lindsey Halligan eingeholt. Es wurde letzten Monat von der US-Regierung installiert. Einem Medienbericht zufolge weigerte sich ihr Vorgänger, James und Comey anzuklagen, da seiner Meinung nach keine ausreichenden Beweise gegen sie vorlägen.
Kritiker sehen beide Fälle als Teil einer Kampagne, in der Trump das von Pam Bondi geführte US-Justizministerium nutzt, um seine politischen Gegner ins Visier zu nehmen.