Die Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen für die Europawahl, Lena Schilling, hat sich einem Medienbericht zufolge gegen Vorwürfe gegen sie gewehrt. Die österreichische Tageszeitung Der Standard hatte von zahlreichen Fällen berichtet, in denen Schilling in seinem persönlichen Umfeld Unwahrheiten gesagt haben soll. Die Zeitung stütze sich auf Gerüchte und Vorwürfe, schrieb der bekannte österreichische Umweltaktivist weiter
Der Standard zitiert unter anderem aus einer Unterlassungserklärung, wonach Schilling sich nicht mehr zu Beziehungsproblemen eines Freundes äußern dürfe. „Nach wochenlangen Recherchen und Gesprächen mit rund fünfzig Menschen kann festgestellt werden, dass Schilling viele Menschen verärgert oder verletzt hat und einige sogar in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht hat“, berichtete er Der Standard. Zur Unterlassungserklärung sagte Schilling, sie habe aus „ehrlicher Sorge um einen Freund“ gehandelt und wolle mit dieser Einigung die Angelegenheit klären.
„Problematisches Verhältnis zur Wahrheit“
Die Vorwürfe hätten nichts mit ihrer Politik zu tun, sagte die 23-Jährige. „Eigentlich wird mein Charakter in Frage gestellt.“ Aber sie lässt sich davon nicht aus der Fassung bringen. „Ich hoffe, dass es akzeptabel ist, dass mein Privatleben weiterhin privat bleibt.“
In dem Artikel wird dem Spitzenkandidaten unter anderem „ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit“ vorgeworfen. Demnach soll sie fälschlicherweise behauptet haben, ein Journalist, mit dem sie beruflich zusammengearbeitet habe, habe sie belästigt. In einem anderen Fall soll Schilling eine Affäre mit einem bekannten Fernsehjournalisten erfunden haben, hieß es Der Standard. Obwohl die Vorwürfe Schillings Privatsphäre beträfen, seien die Ergebnisse der Recherche von öffentlichem Interesse, heißt es in dem Artikel.
Grünen-Chef spricht von einer Hetzkampagne
Parteichef Werner Kogler sprach unterdessen von einer Hetzkampagne gegen den Spitzenkandidaten. „Wir lassen uns von Gerüchten nicht aufhalten.“ Offenbar sei manchen die Kandidatur einer sehr jungen Frau ein Dorn im Auge, sagte der Vizekanzler.
Schilling gilt als Österreichs bekanntester Klimaaktivist. Als Spitzenkandidatin der Grünen hat sie beste Chancen, am 9. Juni ins Europaparlament gewählt zu werden.
Die Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen für die Europawahl, Lena Schilling, hat sich einem Medienbericht zufolge gegen Vorwürfe gegen sie gewehrt. Die österreichische Tageszeitung Der Standard hatte von zahlreichen Fällen berichtet, in denen Schilling in seinem persönlichen Umfeld Unwahrheiten gesagt haben soll. Die Zeitung stütze sich auf Gerüchte und Vorwürfe, schrieb der bekannte österreichische Umweltaktivist weiter