Model spricht über Finanzen
„Schuldenkönigin“? Lena Gercke äußert sich zu Gerüchten
Aktualisiert am 16.10.2025 – 9:16 UhrLesezeit: 3 Minuten
Lena Gercke spricht erstmals öffentlich über die schwierigen Jahre ihrer Modemarke LeGer. Die wirtschaftliche Situation Ihres Unternehmens ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
„Die Schuldenkönigin – Lena Gercke im Visier“: Das ist eine aktuelle Schlagzeile über das Model Lena Gercke. Das Börsenmagazin „Der Aktionär“ schreibt, die Zusammenarbeit zwischen Gercke und ihrem Label LeGer habe sich für das Unternehmen About You zu einem „finanziellen Desaster“ entwickelt. „Laut Bilanz ächzt LeGer unter einem Schuldenberg von 30 Millionen Euro“, heißt es in dem Artikel.
Gercke stellt sich selbst als erfolgreiche Geschäftsfrau dar. Ihr eigenes Unternehmen LeGer vertreibt inzwischen nicht nur Mode, sondern bietet auch ein „breites Sortiment für alle Wohnbereiche“ an: „Von Polstermöbeln über Leuchten bis hin zu Heimtextilien deckt LeGer Home das gesamte Zuhause ab.“ Befindet sich das Unternehmen wirklich in der Krise?
In einem Interview mit „Bild“ äußerte sich Gercke zu den Schlagzeilen rund um ihr Label. „Eigentlich bin ich ein positiver, entspannter Mensch. Aber solche Spekulationen gehen mir natürlich auf die Nerven. LeGer war mein erstes Baby, bevor ich meine beiden richtigen Babys bekommen habe“, sagte sie.
LeGer wurde 2017 gegründet. Von Anfang an arbeitete Gercke mit dem Hamburger Online-Versandhändler About You zusammen. Das Unternehmen produzierte, lagerte und verkaufte die Kollektionen – Gercke fungierte als Gesicht der Marke. Ein Modell, das zunächst funktionierte.
Doch 2021 kam es zum Bruch mit dem Vorgängermodell. Laut Gercke musste das Unternehmen mitten in der Corona-Pandemie umstrukturiert werden. „Plötzlich mussten wir alles selbst finanzieren, angefangen bei Stoffen, Produktion, Lagerung, Marketing. Und bei einem Marktplatzmodell weiß man nie, wie viel tatsächlich verkauft wird. Das Risiko war enorm“, sagte sie in einem Interview mit der Zeitung.
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Der wirtschaftliche Wandel erfolgte in einer für die Modebranche ohnehin schwierigen Phase. Die Pandemie, Lieferengpässe, der Krieg in der Ukraine und die schwächelnde Verbraucherstimmung führten zu rückläufigen Umsätzen – auch bei LeGer.
Aus dem Handelsregister geht hervor, dass das Unternehmen im Jahr 2022 einen Verlust von 11,6 Millionen Euro verzeichnete. Im darauffolgenden Jahr waren es 15,7 Millionen Euro. Rückblickend ordnet Gercke die Entwicklung so ein: „Wenn man diese Zahlen liest, wirkt das natürlich dramatisch. Aber das war eine Phase, in der die gesamte Modebranche gelitten hat. Volle Lager, hohe Retouren, schwache Nachfrage! Viele Unternehmen gingen damals sogar in die Pleite.“