Rocklegende Tina Turner ist tot. Die Sängerin starb am Dienstag nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren, wie ihr Management am Mittwoch mitteilte. Turner feierte in den 60er und 70er Jahren mit ihrem Ehemann Ike Turner eine Reihe von Hits. Nach dem Ende ihrer gewalttätigen Ehe stürmte sie in den 80er Jahren erneut die Charts mit Songs wie „What’s Love Got to Do With It“, „We Don’t Need Another Hero“ und „Private Dancer“.
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„Tina Turner, die ‚Queen of Rock’n Roll‘ ist heute im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit friedlich in ihrem Haus in Küsnacht bei Zürich, Schweiz, verstorben“, heißt es in einer Erklärung ihres Managements. „Mit ihr verliert die Welt eine Musiklegende und ein Vorbild.“
Tina Turner: Durchbruch mit Ehemann Ike Turner
Tina Turner, mit bürgerlichem Namen Anna Mae Bullock, wuchs in einer Baumwollepflückerfamilie in der südlichen Stadt Nutbush, Tennessee, auf. Als Mädchen sang sie in einem Gospelchor, bevor sie vom acht Jahre älteren Gitarristen Ike Turner entdeckt wurde. Er gründete die „Ike und Tina Turner Revue“. Mit ihrer ersten Single „Fool in Love“ stürmten sie 1960 die Charts. Es folgten Hits wie „2River Deep – Mountain High“ und „Nutbush City Limits“. 1969 gelang ihnen der Durchbruch mit ihrem Auftritt als Vorgruppe der Rolling Stones.
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Die beiden hatten 1962 geheiratet, Ike erwies sich als brutaler Ehemann. Erst 1976 gelang es ihr, ihn zu verlassen. Um die Scheidung schnell hinter sich zu bringen, verzichtete sie auf alle finanziellen Ansprüche. Sie habe Jahrzehnte gebraucht, um ihm zu vergeben, sagte sie viel später. Ike Turner starb 2007.
1984 feierte Tina Turner ihr großes Comeback
Mit ein paar Cent in der Tasche und einer alleinerziehenden Mutter von zwei Söhnen begann Turner bei Null. Sie sang und tanzte zunächst in Clubs, Hotels und Firmentreffen. Sie habe dort geputzt, wo sie gewohnt habe, sagte sie. „Ich hätte lieber die Putzfrau von jemand anderem als die Frau von Ike Turner!“ Und dann kam das Jahr 1984. Mit 45 Jahren gelang ihr mit ihrem Album „Private Dancer“ der Durchbruch. Sie gewann vier Grammys. Der Hit „What’s Love Got To Do With It?“ klang wie eine selbstironische Rückbesinnung auf die Ehe mit Ike.
Turner füllten Hallen und Stadien auf der ganzen Welt. Als sie 1988 in Rio de Janeiro vor mehr als 180.000 Zuschauern sang, gelangte das riesige Publikum ins Guinness-Buch der Rekorde. In Deutschland sang sie zuletzt 2009 vor Hunderttausenden Fans in Köln, Berlin, Hamburg und München.
Mit 180 Millionen verkauften Tonträgern ist Tina Turner eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt. Jahrelang lebte sie zurückgezogen mit ihrem deutschen Ehemann Erwin Bach am Zürichsee in der Schweiz.
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RND/seb/dpa
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