Stand: 3. November 2025 16:06 Uhr
Letzte Woche zeigte eine Mieterin dem NDR den schlechten Zustand ihrer Wohnung in dem problematischen Mehrfamilienhaus in der Groner Landstraße in Göttingen. Ihr wurde am Montag fristlos gekündigt.
Die Hausverwaltung behauptet, die Wohnung sei überfüllt, da die Frau mit ihren vier Kindern dort wohne. Sven Adam, der Anwalt des Mieters, sieht darin eine Vergeltung und will der Kündigung widersprechen. Es gab daher keine Vorwarnung. Laut Adam wäre schon seit längerem bekannt gewesen, wie viele Menschen in der Wohnung lebten. Letzte Woche reichten Adam und ein Kollege beim Landgericht und Verwaltungsgericht Göttingen einen Eilantrag ein, die Wohnung für unbewohnbar zu erklären. Die Wohnung ist größtenteils von Schimmel befallen und wie im gesamten Wohnblock funktioniert die Heizung nicht.
Video:
Groner Landstraße: Keine Heizung in Problemimmobilie in Göttingen (3 Min)
Heizung kaputt – Übergangslösung auf Kosten des Mieters
Nach Angaben der Hausverwaltung reicht das Geld für die Reparatur der Zentralheizung nicht aus. Sie möchte allen Mietern vorübergehend Heizkörper zur Verfügung stellen. Zunächst erklärte Hausverwalter Dominik Fricke, dass nur zahlende Mieter einen Heizkörper erhalten sollten und verwies auf Mietrückstände in Höhe von 850.000 Euro. Die Heizkörper sollen daher in der ersten Novemberwoche ausgegeben werden. Allerdings sind elektrische Heizkörper, wie die Energieagentur Göttingen bestätigt, in der Regel deutlich teurer als eine Zentralheizung. Im Mehrfamilienhaus würden die Nebenkosten nun zu den Betriebskosten hinzugerechnet, teilte die Hausverwaltung mit.
			



