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Laut Medienbericht: Geplanter Drohnenangriff auf Belgiens Premierminister – Terrorzelle in Antwerpen zerschlagen

Laut Medienbericht: Geplanter Drohnenangriff auf Belgiens Premierminister – Terrorzelle in Antwerpen zerschlagen

Ein mutmaßlicher Drohnenangriff auf den belgischen Premierminister Bart De Wever konnte offenbar in letzter Minute verhindert werden. Bei Razzien in Deurne – nur wenige hundert Meter von De Wevers Haus entfernt – fanden Ermittler Komponenten für eine Sprengdrohne. Drei Teenager wurden festgenommen.

Die belgische Bundesanwaltschaft hat eine mutmaßliche dschihadistische Terrorzelle in Antwerpen zerschlagen, die offenbar einen Anschlag auf Premierminister Bart De Wever geplant hatte. Wie die Zeitung „De Standaard“ berichtet, wurden drei junge Menschen festgenommen – zwei von ihnen befinden sich in Untersuchungshaft und einer wurde freigelassen.

Den Ermittlern zufolge wollten die Verdächtigen eine Drohne mit Sprengstoff bestücken und auf das Haus von De Wever zusteuern. Bei Durchsuchungen im Antwerpener Stadtteil Deurne, nur wenige hundert Meter von der Wohnadresse des Premierministers entfernt, entdeckten die Behörden einen funktionsunfähigen Sprengsatz, Stahlkugeln und einen 3D-Drucker, der offenbar zur Herstellung von Bauteilen für die Drohne verwendet wurde. Auch „Bild“ berichtete darüber.

„De Standaard“ berichtet, dass zwei der Verdächtigen radikalisiert seien und einer tschetschenische Wurzeln habe. Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts des versuchten terroristischen Mordes und der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung. Der Zeitung zufolge handelt es sich um einen „dschihadistisch motivierten Anschlagsplan“.

Offiziell hieß es lediglich, in Antwerpen seien drei Verdächtige wegen mutmaßlicher Angriffspläne auf belgische Politiker festgenommen worden. Bei einer Hausdurchsuchung sei ein selbstgebauter Sprengsatz gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Welche Politiker die Verdächtigen konkret töten wollten, wurde nicht bekannt gegeben. Doch es bestätigte sich auch: Den Ermittlern zufolge haben die jungen Männer vermutlich einen militant-islamistischen Hintergrund. Sie wurden in den Jahren 2001, 2002 und 2007 geboren, sind also etwa 18 bis 24 Jahre alt.

Kein zusätzlicher Schutz für den Premierminister

Bereits im Jahr 2023 war Premierminister De Wever das Ziel eines vereitelten Terrorplans. Damals wurden fünf Männer zu Haftstrafen zwischen drei und 13 Jahren verurteilt. Im Berufungsverfahren reduzierte das Gericht die Strafen jedoch deutlich – der Haupttäter bekam daraufhin sechs Jahre Haft. Zwar habe es vorbereitende Maßnahmen gegeben, es gebe aber keine Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag, erklärte das Gericht.

In den letzten Tagen gab es auch kurzzeitigen Alarm: Ein verdächtiges Paket vor dem Haus des Premierministers sorgte kurzzeitig für Aufsehen, stellte sich dann aber als harmlos heraus. Laut „De Standaard“ sehen die Sicherheitsbehörden derzeit insgesamt keinen akuten Handlungsbedarf – es wurden keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen für den Ministerpräsidenten angeordnet.

koh

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