Last-Minute-Tor erlöst Werkself
Bayer Leverkusen knackte das Bollwerk von Inter erst sehr spät
10. Dezember 2024, 22:57 Uhr
Bis zur 90. Minute müssen die Leverkusener Fans warten, dann ist Nordi Mukiele zur Stelle. Der direkte Sprung ins Achtelfinale der Champions League ist in greifbarer Nähe.
Bayer Leverkusen hat die Reifeprüfung gegen den europäischen Giganten Inter Mailand dank eines späten Treffers von Nordi Mukiele bestanden und einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale der Champions League gemacht. Die Werkself besiegte den italienischen Meister nach einer mutigen Leistung mit 1:0 (0:0) und hat mit 13 Punkten aus sechs Spielen gute Chancen auf einen Platz unter den besten Acht in der neuen Ligaphase der Königsklasse.
Ziele: 1:0 Nordi Mukiele (90.)
Leverkusen: Kovar – Tapsoba, Tah, Hincapie – Mukiele, Palacios, Xhaka, Grimaldo (90.+4 Garcia) – Frimpong, Wirtz (90.+4 Andrich), Tella (83. Terrier); – Trainer: Alonso.
Mailand: Sommer – Bisseck, de Vrij, Bastoni – Darmian, Frattesi (66. Barella), Calhanoglu (66. Asllani), Zielinski, Augusto (56. Dimarco) – Thuram (66. Martinez), Taremi (85. Arnautovic); – Trainer: Inzaghi.
Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)
Gelbe Karten: – Hakan Calhanoglu, Carlos Augusto
Zuschauer: 30.210
Mukiele (90.) erzielte den Siegtreffer für die Werkself und bescherte Inter das erste Tor und die erste Niederlage der Champions-League-Saison. Fünf Wochen nach der vernichtenden 0:4-Niederlage beim FC Liverpool stellte Leverkusen mit dem sechsten Pflichtspielsieg in Folge eindrucksvoll seine Zugehörigkeit zur europäischen Elite unter Beweis.
Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso hatte vor der Partie von einer „ganz großen Herausforderung“ gesprochen, zumal dem Spanier erneut ein klassischer Stürmer in der Startelf fehlte – der zuletzt verletzte Patrik Schick (Wadenprobleme) übernahm zunächst einen Platz auf der Bank. Nathan Tella startete vorne.
Die Werkself attackierte weiter
Und der 25-Jährige ging früh in Führung: Nach einer Flanke von Jeremie Frimpong traf Tella mit seinem Direktschuss die Latte (3.). Die Werkself übernahm in der Anfangsphase die Kontrolle über das Spiel und hatte viel Ballbesitz, doch Inter stand kompakt. Wenn es gefährlich wurde, dann im Strafraum der Gäste: Alejandro Grimaldos Schuss wurde im letzten Moment geblockt, der langjährige Bundesliga-Keeper Yann Sommer parierte anschließend gegen Bayer-Spitzenreiter Granit Xhaka (19.).
Dadurch blieb Leverkusen die aktivere Mannschaft, Exequiel Palacios (25.) schoss knapp über das Tor. Auf der anderen Seite brachte Davide Frattesi (29.) die Italiener mit einem Kopfball in die Offensivführung. Beide Teams beobachteten sich gegenseitig, die Nerazzurri scheuten große Risiken. Ausnahmetalent Florian Wirtz prüfte Sommer (35.) aus der Distanz, nachdem dieser im letzten Moment auf dem Weg zum Tor vom Kölner Yann Aurel Bisseck gestoppt worden war.
Auch nach der Pause waren es die Gastgeber, die das Spiel dominierten. Nach einem starken Pass von Wirtz setzte Frimpong den Ball am langen Pfosten vorbei (53.) – die Leverkusener Führung wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Anschließend verlief das Spiel und Jonathan Tah versuchte es erfolglos aus der Distanz. Inter schien mit dem Punktgewinn im Rheinland zufrieden zu sein, die Werkself lief und jubelte weiter.