Sie war Steffi Grafs ultimative Konkurrentin: Gabriela Sabatini. 30 Jahre nach ihrem letzten Tennismatch hat die Argentinierin nun darüber gesprochen, wie sich das Verhältnis der Rivalen bis heute verändert hat.
„Für mich war und ist Steffi eine der Größten, wenn nicht sogar die Größte!“ sagte Sabatini in einem Interview mit Welt. „Obwohl ich einige bittere Niederlagen gegen sie einstecken musste, bin ich ihr dankbar, weil sie das beste Tennis in mir zum Vorschein gebracht hat.“
„Sie hat unglaublich viel von sich gefordert und dadurch alle besser gemacht. Ich mag ihren Stil sehr. Sie ist sehr bodenständig und privat. Sie lebt für ihre Familie und die Kinder.“
Die Rivalen spielten oft gemeinsam Doppel. Doch die beiden kamen sich näher, insbesondere nach ihrem Karriereende Anfang 1996: „Wir telefonieren hin und wieder – zum Beispiel an unseren Geburtstagen. Wir haben beschlossen, uns so schnell wie möglich wiederzusehen.“
Sabatini pflegt ein gutes Verhältnis zu Steffi Graf
Die heute 55-Jährige verriet zudem, dass sie sich noch heute gerne an so manches Match gegen die deutsche Tennislegende zurückdenkt. Dazu gehört auch ihr einziger Grand-Slam-Sieg über Graf bei den US Open 1990, den sie als „Höhepunkt meiner Karriere“ bezeichnete.
Zuvor konnte Sabatini Graf in 21 Spielen nur dreimal schlagen. In den folgenden Spielen lief es für sie mit einer Bilanz von 7:11 besser – auch wenn klar war, wer von beiden die bessere war.
Doch Groll gegen Graf empfindet die frühere Nummer drei der Welt nicht, auch wenn sie wegen der Deutschen nur einen Grand-Slam-Titel gewinnen konnte: „Als ich aktiv war, war es ärgerlich, so oft kurz vor dem Titel zu stehen und ihn dann nicht zu gewinnen. Aber heute kann ich sagen, dass ich mit meiner Karriere rundum zufrieden bin.“