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Landwirtschaft
Özdemir: Klimakrise macht Ernten zu einem Lotteriespiel
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) bei der Vorstellung des offiziellen Ernteberichts für 2023. Foto
© Bernd von Jutrczenka/dpa
Nicht nur Menschen leiden unter dem ständigen Wechsel extremer Hitze mit langen Dürreperioden und anschließendem Starkregen. Auch Landwirte sind von diesen Umständen betroffen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht auch in Deutschland zunehmende Klimarisiken für die Ernten. Die Landwirtschaft sei schon immer eine Außenwirtschaft gewesen und die Höfe könnten mit Wetterschwankungen umgehen, sagte der Grünen-Politiker bei der Vorstellung der ersten offiziellen Daten für die Ernte 2023.
„Aber die neue Normalität sieht anders aus: Extremwetter als Folge der Klimakrise macht uns zu etwas Besonderem.“ Ernten Immer mehr wird es zu einem Lotteriespiel.“ Dies zeigt sich in langanhaltenden Hitze- und Dürreperioden ebenso wie in Unwettern mit Regen, Hagel und Unwettern. Unternehmen müssen sich zunehmend damit auseinandersetzen.
Mit Blick auf die erwarteten Ergebnisse für diesen Sommer sagt Özdemir: „Alles in allem können wir mit der Ernte zufrieden sein.“ Den ersten vorläufigen Daten zufolge dürften 38 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais) eintreffen – 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr und 2,1 Prozent weniger als im mehrjährigen Durchschnitt. Özdemir sagt, die Bauern hätten in den letzten Wochen großartige Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass die Lagermöglichkeiten vorhanden seien Deutschland waren insgesamt gut bestückt – allerdings hatten die Betriebe je nach Region und Ernte mit zum Teil enormen Witterungsherausforderungen zu kämpfen.
Özdemir sagte, es gelte Landwirtschaft klimafest machen. Wer glaubt, dass mit Klimaschutz und Klimawandelanpassung später begonnen werden kann, vertritt nicht die Interessen der Branche. „Eine kurzfristige Erntemaximierung geht zu Lasten unserer natürlichen Ressourcen und gefährdet damit langfristig die Versorgungssicherheit.“ Generell bleiben die Lebensmittelpreise ein Inflationstreiber – insbesondere dort, wo die Produktionskosten beispielsweise aufgrund teurer Energie hoch sind.
Der Bauernverband hatte die Ernte 2023 letzte Woche als „echte Zitterpartie“ bezeichnet und in einer vorläufigen Bilanz auch einen Rückgang der Getreidemengen gemeldet.
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