AUDIO: Ulf Kampf wird Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl (1 Min)
Stand: 8. November 2025 18:29 Uhr
Ulf Kampf führt die SPD als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2027 in Schleswig-Holstein an. Der Kieler Oberbürgermeister hat sich bei der parteiinternen Vorwahl klar gegen Parteichef Serpil Midyatli durchgesetzt.
Die Mitglieder der SPD in Schleswig-Holstein haben entschieden: Ulf Kampf soll Spitzenkandidat der Partei bei der kommenden Landtagswahl sein. Der 53-jährige Kämpfer erhielt 79,76 Prozent der Stimmen, während Midyatli 20,24 Prozent erhielt. Das gab die Partei am Samstagnachmittag am Norwegenkai in Kiel bekannt. Die nächste Landtagswahl in Schleswig-Holstein findet voraussichtlich im Jahr 2027 statt. Ein Parteitag muss Kampf noch formell als Spitzenkandidat bestätigen.
Ulf Kampf will „all in“ gehen.
Zu seinem Wahlergebnis sagte Kampfer, er werde nun „all in“ gehen. Die SPD steht dafür, das Leben der Menschen im Land einfacher, erschwinglicher und gerechter zu machen. Sepril Midyatli zeigte sich nach der Wahl enttäuscht, freut sich aber über das klare Ergebnis, könne man nun doch „sehr geeint mit Ulf Kampf als Spitzenkandidaten“ in die Landtagswahl gehen.
Ob Midyatli den Posten des Landeschefs an Ulf Kampf übergibt, ist noch unklar. Zunächst, so sagen sie, hätten sie über den Spitzenkandidaten abgestimmt. Zudem will Kampfer mit seiner Person überzeugen und nicht mit einem Amt.
An der Vorwahl beteiligten sich mehr als 6.000 SPD-Mitglieder
Ulf Kampf erreichte bei der parteiinternen Abstimmung 79,76 Prozent der Stimmen.
Um sich bei ihren Kameraden bekannt zu machen, besichtigten die beiden vor der Abstimmung die SPD-Kreisverbände und stellten sich auf sogenannten Regionalkonferenzen den Fragen der Mitglieder. Alle rund 14.000 Parteimitglieder durften bis Donnerstag an der Abstimmung teilnehmen. 6.228 machten davon Gebrauch.
Reaktionen: Juso freuen sich über „starken Spitzenkandidaten“
Die Jusos SH schätzen den Kämpfer als vielseitigen und erfahrenen Spitzenkandidaten. Nun müsse hinter diesem „starken Spitzenkandidaten“ auch „starker Inhalt“ stecken.
Die CDU hat bereits über Spitzenkandidaten entschieden, die Grünen noch nicht
Die CDU hat sich bereits für einen Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl entschieden: Ministerpräsident Daniel Günther möchte zum dritten Mal antreten. Er gratulierte Kampf zu seiner Spitzenkandidatur und hoffte auf einen fairen und objektiven Wahlkampf.
Die Grünen hingegen lassen sich mehr Zeit. Sozialministerin Aminata Touré hat bereits Interesse signalisiert, weitere Bewerber sind aber wahrscheinlich. Zunächst wolle die Partei mit ihren Mitgliedern das Wahlprogramm erarbeiten, erklärte Landesvorsitzende Anke Erdmann. Auf einem Parteitag im kommenden Juni wollen die Grünen entscheiden, ob sie mit einem oder zwei Spitzenkandidaten in den Wahlkampf gehen und wer diese Rollen besetzen soll. Erdmann hat angekündigt, nicht zu kandidieren, wenn Ulf Kampf Spitzenkandidat der SPD wird. Die beiden sind verheiratet.

