Wenn in Berlin ein Elektrogerät kaputt geht, ist das oft ärgerlich. Doch seit Dienstag lässt es sich zumindest günstiger reparieren: Das Land Berlin übernimmt einen Teil der Kosten, wenn die Reparatur auf Rechnung erfolgt, heißt es auf der Webseite zum sogenannten ReparaturBONUS Berlin.
Bis zu 50 Prozent der Kosten, maximal 200 Euro, können Berlinerinnen und Berliner über einen Online-Antrag zurückerhalten. Auch kann es sich lohnen, die Reparatur in einem Repair-Café oder einer Initiative durchführen zu lassen. Das Land Berlin übernimmt dann 100 Prozent des Ersatzteilpreises. Damit profitiert auch die lokale Wirtschaft von dem Förderprogramm. Allerdings muss der Rechnungsbetrag je Reparatur, der erstattet werden soll, immer mindestens 75 Euro inklusive Mehrwertsteuer betragen. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist derzeit noch unklar, ob der Bonus auch im nächsten Jahr angeboten wird.
Die Antragstellung erfolgt online im elektronischen Antrags- und Verwaltungssystem der IBB Business Team GmbH. Erklärtes Ziel ist den Angaben zufolge, die Lebensdauer der Geräte zu verlängern und zudem weniger Müll zu erzeugen. Damit soll auch der Wegwerfmentalität entgegengewirkt werden. Prinzipiell kann fast jedes Gerät repariert werden, solange es auf dieser Liste förderfähiger Elektrogeräte steht.
Reparieren statt neu kaufen: Berliner Senator fordert Umdenken
Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) erklärte jüngst in einer Pressemitteilung, es brauche ein neues Bewusstsein für den Umgang mit defekten Geräten. „Die erste Reaktion auf einen solchen Defekt sollte ab sofort nicht mehr sein, im Internet zu suchen, wo man günstig ein passendes Ersatzgerät kaufen kann. Der erste Gedanke sollte immer sein: Wo kann ich das reparieren lassen?“