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Lachen und Shorts tragen: Luisa Neubauer will nicht länger die perfekte Aktivistin sein

Lachen und Shorts tragen


Luisa Neubauer will nicht länger die perfekte Aktivistin sein

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Luisa Neubauer gilt als Aushängeschild der deutschen Klimabewegung. Doch von diesem Image will sich die 29-Jährige befreien. Außerdem erklärt sie im Interview, warum sie nicht zur Weltklimakonferenz reisen kann.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer versucht nicht mehr, die perfekte Aktivistin zu sein. „Ich habe sehr, sehr lange versucht, als Frau und Aktivistin möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten“, sagte die 29-Jährige, die bei Fridays for Future aktiv ist, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Erst letzten Sommer habe sie zum ersten Mal Shorts getragen, „bei einem Klimastreik, obwohl es oft sehr heiß war. Das ist absurd.“

Auf die Frage nach der schönen Sprache in ihrem Buch und dem besserwisserischen Charakter des Sprechens antwortet Neubauer: „Ich mache mir große Sorgen um die Sprache, die ich verwende … Aber wenn ich jedes Mal damit aufhören würde, wenn jemand mit meiner Formulierung nicht zufrieden wäre, dann würde ich jetzt überhaupt nichts mehr sagen“, sagt Neubauer.

Kritik an ihrem Aussehen wies Neubauer zurück. Sie konnte es sowieso nicht jedem recht machen. Der Vorwurf, ihre Rhetorik sei bissig und ihr Auftreten fehle an Spaß, hat eher mit Klischees über Frauen und Aktivisten als mit ihrer Person zu tun. „Ich glaube, einem Mann in meiner Position würde man nicht vorwerfen, dass er rotzig, sondern selbstbewusst ist.“

„Als ob ein lachender Aktivist ein Problem wäre.“

Neubauer sagte, sie sei tendenziell gut gelaunt, doch wer ihren Namen bei Google suche, könne kaum ein Bild von ihr lachend finden. „Als ob ein lachender Aktivist ein Problem wäre.“

An der am Montag beginnenden Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém nimmt sie nicht teil. Der Grund ist ihr Studium: „Ich beende endlich mein Masterstudium in Geographie und muss an meiner Universität anwesend sein. Ich hoffe, Sie verzeihen mir.“

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