Es war ein deutliches Zeichen am Tag vor der Landtagswahl: Mehrere Tausend Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Potsdamer Luisenplatz, um gegen den Rechtsruck und die AfD zu protestieren.
Mit Plakaten und Slogans wie „Potsdam bleibt bunt“, „Menschenrechte statt Rechte“ oder „Hass ist keine Meinung“ stand die Demonstration unter dem Motto „Bleibt standhaft – gegen AfD und Rechtsruck“. Aufgerufen hatten die Initiative „Kein Bock auf Nazis“ und das Brandenburger Bündnis „Brücken statt Gräben“.
„Wir versuchen einfach, bundesweit alle wachzurütteln, damit morgen alle wählen gehen“, sagte Joshi, Mitorganisator und Sänger der Berliner Punkrockband ZSK, die an dem Abend ebenfalls auf der Bühne stand. „Wir drücken die Daumen, dass die AfD wenigstens nicht stärkste Kraft wird.“
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Straße rund um den Luisenplatz für Autoverkehr gesperrt
Rund um den Luisenplatz informierten Vereine und zivilgesellschaftliche Organisationen über Vielfalt, Demokratie und warben für Menschenrechte und Weltoffenheit.
Kurz nach 20 Uhr wurde die Schopenhauerstraße wegen des großen Menschenandrangs für den Autoverkehr gesperrt, nur der Anwohnerverkehr durfte im Schritttempo passieren. Die Straßensperrung wurde als Hinweis darauf gewertet, dass die Zahl der Menschen 10.000 erreichen könnte. Die angekündigten Headliner der Musikrallye, die Band Madsen, wurden um 21 Uhr auf der Bühne erwartet.
Auf der Kundgebung hielten zahlreiche Menschen ein Schild hoch, auf dem ein Verbot der AfD gefordert wurde. Die Sportfreunde Stiller riefen bei ihrem fast einstündigen Auftritt dazu auf, „nicht die Anhänger des russischen Faschismus, die AfD und den BSW zu wählen“. Der Sänger der Punkband ZSK, Joshi, rief die Kundgebungsteilnehmer dazu auf, am Wahlsonntag nach Marquardt zu fahren, um der dort feiernden AfD „die Wahlparty zu vermiesen“. Der brandenburgische Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremen Verdachtsfall ein. In der letzten Umfrage vor der Wahl lag die Partei einen Prozentpunkt vor der SPD. Auch Madsen trat gegen die AfD auf, unter anderem mit dem Lied „Faust hoch gegen Faschismus“.