Im ersten Quartal 2024 präsentierte Nvidia auf seiner hauseigenen KI-Entwicklerkonferenz mit der Blackwell-Generation und der darauf basierenden B200-GPU das nächste „Dual-Die-Monster“, das seine Dominanz im Bereich der KI-Beschleuniger zementieren soll. Rund ein halbes Jahr später scheint dieser Plan aufzugehen, denn die Nachfrage ist so hoch, dass selbst Nvidias Kundenbeziehungen aufgrund der begrenzten Versorgung mit Blackwell-Chips leiden. Dies erklärte Nvidia-CEO Jensen Huang auf einer Technologiekonferenz in San Francisco (Kalifornien, USA).
Das hat zur Folge, dass jeder der „erste und größte (Käufer)“ sein möchte – da aber dieser Tage wohl eher „emotionale Kunden bei Nvidia Schlange stehen“, bezeichnet Huang die Lage als angespannt. Nvidia versucht dennoch, alle Wünsche und Ansprüche seiner zahlenden Kunden zu erfüllen. Man hoffe natürlich auch, mittel- bis langfristig mit seinen Investitionen Gewinn machen zu können – Huang selbst sieht darin aber kein Problem.
Den Unternehmen bleibt gar nichts anderes übrig, als die Beschleuniger in ihr Portfolio aufzunehmen. Schließlich ist die Nvidia-Technik bestens gerüstet, um gewöhnliche Rechenprozesse deutlich zu beschleunigen und zugleich KI-Anforderungen zu erfüllen, die sich mit älterer Technik nicht erfüllen lassen. Auch für Worst-Case-Szenarien sieht Huang sein Unternehmen ausreichend aufgestellt: Nach dem Kommentar, dass „geopolitische Spannungen“ dazu führen könnten, dass der taiwanesische Hersteller TSMC als Chip-Lieferant nicht mehr zur Verfügung stehe, zeigte sich der Nvidia-CEO wenig besorgt. Viele der Prozesse stelle Nvidia „inhouse“ bereit, so dass ein plötzlicher Wechsel verkraftbar wäre – wenngleich Huang selbst betont, wie „unglaublich agil TSMC“ arbeite.
Quelle: BNN Bloomberg