Kunden können viel Geld verlieren: Deutscher Online-Shop ist inzwischen zahlungsunfähig
Ein Streetwear-Experte ist bankrott. DefShop-Kunden sollten schnell handeln und ihre Ansprüche geltend machen, um finanzielle Verluste zu vermeiden.
Der auf Streetwear und Hip-Hop-Bekleidung spezialisierte Onlineshop DefShop befindet sich seit dem 7. Oktober 2025 im vorläufigen Insolvenzverfahren. Die Verwaltung obliegt dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner. Der Betrieb wird vorerst weitergeführt.
Kunden haben diesen gesetzlichen Anspruch im Falle einer Insolvenz
Nach Angaben der Verbraucherzentrale Niedersachsen besteht bei fristgerechter Rücksendung der Ware ein gesetzlicher Anspruch auf Rückerstattung. Allerdings richtet sich die Erstattung nach der vorhandenen Insolvenzmasse, die auf alle Gläubiger aufgeteilt wird. Bei fristgerechtem Widerspruch gilt auch im Insolvenzfall das Gesetz.
Ein Widerruf oder eine Rückgabe ist sinnvoll, wenn die Ware noch nicht bezahlt wurde. Bei bereits gelieferter Ware und Zurückbehaltung muss der Kunde den Kaufpreis zahlen, andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen. Forderungen müssen in der Insolvenztabelle angemeldet werden.
DefShop ist insolvent: Was Kunden jetzt beachten müssen
Kunden werden gebeten, ihre Forderungen beim vorläufigen Insolvenzverwalter anzumelden. Hierzu sollten Sie die Bestellnummer und die Höhe der Forderung angeben. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen empfiehlt, bei der Anmeldung Rechnungen und Überweisungsnachweise beizulegen. Betroffene erhalten oft nur einen Teil ihres Geldes zurück – auch Quote genannt.
Käufer sollten eine Zahlung per Vorkasse vermeiden, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu vermeiden. Ist die Ware mangelhaft, bleibt die Gewährleistungspflicht des Händlers zwei Jahre lang bestehen, allerdings kann die Durchsetzung dieser Rechte schwieriger sein. Kunden sollten ihre Gutscheine zügig einlösen, da diese im Falle einer Insolvenz möglicherweise nur teilweise ausgezahlt werden.

Grundlegende Fakten über DefShop
- Das Unternehmen wurde 2006 von Alexander Büchler gegründet.
- Das DefShop-Lager befindet sich in Berlin.
- DefShop bietet über 22.500 Produkte von 270 Marken. Dazu gehören auch Adidas, Nike, Converse und Alpha Industries.
- Das DefShop-Team umfasst über 130 Mitarbeiter.
- Neben dem normalen Versand bietet das Unternehmen auch den Blitzversand an.
Auch ein deutscher Textilhändler musste Insolvenz anmelden. Die Handelsgruppe „Der Stoff“ wird nun drei Standorte schließen.