Microsoft kauft für mehr als acht Milliarden Euro Rechenkapazität für künstliche Intelligenz von einem Cloud-Anbieter. Der Aktienkurs stieg prompt um ein Fünftel.
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© Jason Redmond/AFP/Getty Images
Microsoft hat beim australischen Unternehmen Iren Rechenkapazität für 9,7 Milliarden US-Dollar (rund 8,4 Milliarden Euro) gebucht. Diese sind speziell für künstliche Intelligenz gedacht und wurden für die Dauer von fünf Jahren bestellt, wie das Unternehmen mitteilte. Anschließend stiegen die Aktien des Unternehmens im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 20 Prozent auf einen Höchststand von 73,28 US-Dollar. Microsoft wird in seinen gebuchten Rechenzentren Zugriff auf KI-Prozessoren des Billionen-Dollar-Unternehmens Nvidia haben.
Microsoft gehört zu den sogenannten Hyperscalern. Damit sind Unternehmen gemeint, die ihren Kunden auf Wunsch enorme Mengen an Rechenleistung zur Verfügung stellen können. Zusammen mit Amazon Web Services (AWS) und Google ist Microsoft einer der drei größten Hyperscaler. Alle drei haben in diesem Jahr bereits mehrere Milliardenbeträge in Rechenzentren investiert. Die drei Unternehmen berichteten, dass der Bedarf an Rechenleistung im Bereich der künstlichen Intelligenz exorbitant steige. Dieser Bedarf kann derzeit nicht gedeckt werden.
Australisches Unternehmen meldet doppelten Erfolg
Iren wurde 2018 gegründet und verfügt über Rechenzentren auf der ganzen Welt. Diese werden nach eigenen Angaben zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben. Die Anlagen sind insbesondere für das Mining der Kryptowährung Bitcoin, Anwendungen der künstlichen Intelligenz und andere rechenintensive Vorgänge konzipiert. Zusätzlich zum Deal mit Microsoft kündigte Iren auch eine Vereinbarung mit dem Computergiganten Dell über die Lieferung von Serverchips und anderen Komponenten für Rechenzentren im Wert von 5,8 Milliarden US-Dollar an.
