Vielen KTM-Mitarbeitern stinkt’s – und das zu Recht!
Europas größter Zweirad-Bauer in Österreich, KTM (6000 Beschäftigte) ist seit Ende November insolvent. Viele Arbeitnehmer standen bereits vor Weihnachten ohne Geld da – jetzt zeigt eine interne E-Mail, dass die Mitarbeiter noch einiges mehr erdulden müssen!
Ein Insider hat „Heute.at“ eine Nachricht zugespielt, die vom Facility-Management (Liegenschaftsverwaltung) des Zweirad-Herstellers an die Mitarbeiter geschickt wurde. Darin heißt es: „Leider ist es nicht gelungen, diese Woche eine Vorauszahlung an die externe Reinigungsfirma zu leisten. Daher fand u.a. auch die Entleerung sämtlicher Mistkübel nicht mehr statt.“
Weiter heißt es in der Mitteilung, die im Dezember versendet wurde: „Zusätzlich zu den bereits aufgestellten Mülltonnen vor den Eingängen ins Hauptwerk (in Mattighofen, Österreich), stellen wir heute noch weitere Mülltonnen in einzelnen Werken auf. Bitte dort bei Bedarf die Mistsäcke (insbesondere verderblichen Restmüll) entsorgen.“
Doch das ist noch nicht alles. Auch auf dem stillen Örtchen wird offenbar mit Engpässen gerechnet!
Denn weiter heißt es in der E-Mail: „Sollte das Toilettenpapier ausgehen, kann dieses beim Portier […] ausgefasst werden. Ebenso werden wir dort frische Müllsäcke hinterlegen.“
Bis Ende Februar muss ein Sanierungsplan für das Unternehmen stehen. Immer wieder gibt es aber Gerüchte, dass es noch im Januar zur Zerschlagung kommen könnte. Derzeit stehen laut Insolvenzverwalter 265.000 Motorräder auf Halde. Wegen der ungeklärten Rechtslage standen kurz vor Weihnachten laut „Bayerischem Rundfunk“ hunderte Arbeitnehmer aus Bayern ohne Geld da. Der Schuldenberg des Motorradherstellers soll sich auf rund 1,8 Milliarden Euro belaufen.