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Kritik von Grünen, Linken und Jusos an der Verschärfung des Bürgergeldes von Union und SPD

Amelia Oktober 10, 2025
Kritik von Grünen, Linken und Jusos an der Verschärfung des Bürgergeldes von Union und SPD

Berlin dpa/afp/epd | Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek hat die geplante Verschärfung des Bürgergeldes scharf kritisiert. „Die Pläne der Regierung sind menschenverachtend und rechtlich höchst fragwürdig“, sagte der Bundestagsabgeordnete der dpa. Die Abschaffung des Bürgergeldes sei „nur der erste Schritt eines massiven Angriffs auf den Sozialstaat“.

Dies richtet sich nicht nur an Bürgergeldbezieher, sondern auch an Berufstätige. „Für sie ist das Signal klar: Fordern Sie keine besseren Arbeitsbedingungen, akzeptieren Sie keine Überstunden, auch wenn Sie sicher sind, dass diese am Ende unbezahlt bleiben, fordern Sie keine besseren Löhne – denn mit dem Bürgernutzen kommt es noch viel schlimmer.“

Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich die Spitzen von Union und SPD auf eine Verschärfung des Bürgergeldes geeinigt. Die neue Grundsicherung werde kommen, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Berlin. Mit den Änderungen sollen Teile der Anfang 2023 in Kraft getretenen Bürgergeldreform rückgängig gemacht werden; Künftig heißt die Leistung einfach Grundsicherung für Arbeitssuchende.

Die rund 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger müssen sich bei Umsetzung der Pläne auf strengere Auflagen einstellen. Konkret sollen härtere Sanktionen gegen jeden verhängt werden, der einen Termin beim Jobcenter nicht wahrnimmt oder die Arbeitsaufnahme verweigert.

Kritik von Grünen und Linken

Die von der schwarz-roten Koalition geplante vollständige Streichung des Bürgergeldes für Arbeitsverweigerer stieß auch bei anderen Politikern der Grünen und der Linken auf Kritik. Grünen-Chef Felix Banaszak warf der Bundesregierung am Donnerstag eine Politik der „sozialen Kälte“ vor.

„Dieser Vorschlag ist keine Reform – er ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die ohnehin jeden Tag kämpfen.“ Wer Menschen droht, ihnen jegliche Unterstützung zu entziehen, weil sie Termine versäumen, hat „jeden Realitätssinn verloren“, sagte Banaszak den Zeitungen der Bayerischen Mediengruppe

Banaszak betonte, dass ein System, das Druck auf die Menschen ausübt, anstatt ihnen zu helfen, Vertrauen zerstört. „Das ist keine Grundsicherheit, das ist Grundmisstrauen“, sagte er. Dieses Konzept mache „den Sozialstaat härter, aber nicht gerechter“. Er findet es „beunruhigend, dass die SPD-Spitze diesem Programm der sozialen Kälte zustimmt. Offenbar haben sich die Sozialdemokraten völlig der Union ergeben.“

Linken-Chefin Ines Schwerdtner warf der Koalition vor, Politik auf Kosten der Schwächsten zu betreiben. „Bevor die Regierung für die Ärmsten spart, sollte sie besser nach oben schauen und schauen, welche starken Schultern mehr tragen können“, sagte Schwerdtner der „Rheinischen Post“.

„Viele Bürgergeldbezieher würden heute lieber arbeiten als morgen, können es aber oft nicht, weil sie keine Kita für ihre Kinder finden oder ihre Qualifikationen und Deutschkenntnisse nicht ausreichen“, so Schwerdtner weiter. Sie sprach von „ekelhafter Sündenbockpolitik auf Kosten der Ärmsten“.

Sozialverbände gegen Reformen

Auch bei Sozialverbänden stieß die Einigung zwischen Union und SPD auf Kritik. „Es kann nicht sein, dass der Bundesregierung angesichts all der Krisen, die wir erleben, nichts Besseres einfällt, als erneut in den Sozialstaat einzugreifen“, erklärte Arbeiterwohlfahrtspräsident Michael Groß. „Millionen Familien“ würden durch die Pläne bestraft. „In Krisenzeiten muss der Zusammenhalt organisiert werden – Investitionen in Arbeitsmarktintegration, gute Pflege und Unterstützung wären dafür der richtige Weg.“

Das Kinderhilfswerk warnte vor Sanktionen für Familien mit Kindern. Es dürfe „keine Mithaftung der Kinder für ihre Eltern“ geben, erklärte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann. „Jede Kürzung stellt eine ungerechtfertigte außergewöhnliche Härte für die Kinder dar und verletzt das in der UN-Kinderrechtskonvention verankerte Recht auf soziale Sicherheit und angemessene Lebensbedingungen.“

Je länger Kinder in Armut aufwachsen müssen und unter einem Verlust an Teilhabe und Bildung leiden, „desto weitreichender sind die langfristigen Folgen für ihre Entwicklung und Karrierechancen“, betonte Hofmann.

Union und SPD bleiben kritikresistent

Bundeskanzler Friedrich Merz hat Pläne verteidigt, Bürgergeldempfängern sämtliche Leistungen zu streichen, wenn diese wiederholt Termine beim Jobcenter verpassen. „Niemand wird in Deutschland obdachlos sein. Wer eine Wohnung oder ein Dach über dem Kopf braucht, bekommt ein Dach über dem Kopf“, sagte der CDU-Chef im ARD-Hauptstadtstudio.

„Aber wer überhaupt nicht mitmacht, der sich nicht einmal beim Jobcenter meldet, den müssen wir davon ausgehen, dass er die Hilfe des Staates, der Sozialhilfe, nicht braucht.“ Deshalb werde die vollständige Einstellung aller Dienste im Gesetz stehen, „allerdings nur für diese Fälle“.

Auch SPD-Fraktionschef Matthias Miersch verteidigte die Zustimmung seiner Partei zu strengeren Regeln für Arbeitslose. Nach einer Sitzung seiner Fraktion, bei der die Ergebnisse des Koalitionsausschusses besprochen wurden, sagte Miersch am Freitag in Berlin, die Bürgergeldreform sei „sehr gut“ angegangen und er sei „guter Stimmung“, dass die Koalition Maßnahmen beschließen werde, die zu mehr Sicherheit und Gerechtigkeit führen würden.

Bas fordert Union zur Mäßigung auf

Mit Blick auf die geplante Reform des Bürgergeldes hat SPD-Vorsitzende Bärbel Bas die Union zu rhetorischer Mäßigung aufgerufen. Mit Äußerungen zur Abschaffung des Bürgergeldes hätten Unionspolitiker Verunsicherung verbreitet, sagte Bas am Freitag im „Morgenmagazin“ der ARD. „Deshalb fiel mir dieser Satz: ‚Bürgergeld wurde abgeschafft‘ schwer, weil er suggeriert, dass wir das Bürgergeld generell abgeschafft haben“, sagte die Bundesarbeitsministerin. „Das hat vielen Menschen Angst gemacht.“

Bei der geplanten Reform gehe es keineswegs darum, die Grundsicherung „aufzulösen“, sagte Bas. Durch neue Sanktionsmöglichkeiten würden die Mitwirkungspflichten lediglich „verschärft“. Ihre Botschaft lautet: „Für diejenigen, die alles richtig machen, die mitmachen, die wollen, wird dieses Gesetz nichts ändern“, sagte Bas. „Wer mitmacht, hat überhaupt nichts zu befürchten.“

Nach der Einigung im Koalitionsausschuss, das bisherige Bürgergeld auf die neue Grundsicherung umzustellen, schrieb CSU-Chef Markus Söder: „Bürgergeld ist nun Geschichte.“ Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte immer wieder betont, dass es das von der Vorgängerregierung auf Betreiben der SPD eingeführte Bürgergeld bald nicht mehr geben werde.

Kritik erntet die SPD aus den eigenen Reihen

Juso-Vorsitzender Philipp Türmer hält den Koalitionsvertrag zum Bürgergeld für falsch. „Diese Vereinbarung wiederholt Fehler der Vergangenheit“, sagte Türmer dem „Tagesspiegel“. Die SPD hat sich bewusst von Hartz IV verabschiedet. „Dass die SPD jetzt eine rückständige Rolle einnimmt, ist äußerst schmerzhaft und falsch“, beklagte der Juso-Chef.

„Mit der angekündigten massiven Ausweitung der Leistungskürzungen steuert die Koalition eindeutig auf eine Ohrfeige vor dem Verfassungsgericht zu“, vermutet Türmer. Die Grundsicherung muss ein sozioökonomisches Existenzminimum gewährleisten, das nun bedroht ist. Der Juso-Chef rief die Parlamentarier seiner Partei dazu auf, sich den Verschärfungen zu widersetzen. „Ich erwarte von den sozialdemokratischen Abgeordneten, dass sie diese schwerwiegenden Fehler vermeiden.

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Amelia

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