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Kritik aus der jungen SPD: Thüringer Jusos finden Teile des geplanten Staatshaushalts „politisch feige“

Kritik aus der jungen SPD: Thüringer Jusos finden Teile des geplanten Staatshaushalts „politisch feige“

Thüringens SPD-Nachwuchs fordert Nachverhandlungen und Nachbesserungen im Doppelhaushalt 2026/27. Es sei „unseriös und politisch feige“, dass die Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD einen Haushaltsentwurf vorgelegt habe, der eine Haushaltslücke von 210 Millionen Euro enthalte. Die sogenannte globale Minderausschöpfung, die in den Thüringer Landeshaushalten seit mehreren Jahren immer wieder auftritt, muss die Regierung im Laufe des Jahres durch Ersparnisse oder mit ungenutzten Mitteln schließen.

Dieses Vorgehen, bei dem der Landtag über Ausgabenkürzungen entscheidet, habe „verheerende Auswirkungen“, heißt es in einem Antrag der SPD-Nachwuchsabgeordneten. Das wurde auf der zweitägigen Landeskonferenz der Jusos beschlossen, die am Sonntag in Weimar endete. Aufgrund der weltweiten Unterausschöpfung im Haushaltsentwurf besteht erhebliche Unsicherheit hinsichtlich der Verfügbarkeit der Mittel. „Die notwendige Planungssicherheit für Vereine und Verbände sieht anders aus!“ heißt es in der Resolution.

Die Jusos setzten sich unter anderem auch für eine bessere Finanzierung von Kommunen mit Bädern ein. Viele von ihnen können ihre defizitären Pools kaum noch finanzieren und es droht die Schließung. Gefordert wurden 30 Millionen Euro pro Jahr zur Finanzierung der Bäder und ein staatliches Konzept für deren dauerhaften Erhalt. Die CDU-Fraktion hat kürzlich einen „Härtefallfonds für Bäder“ vorgeschlagen, der ebenfalls 30 Millionen Euro jährlich umfassen soll.

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