Innerhalb kurzer Zeit kommen drei Kinder mit den gleichen Symptomen ins Krankenhaus. Sie waren alle schon einmal beim Zahnarzt. Was ist da passiert?
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Gegen zehn Uhr abends wacht Emilia wieder auf. Die Vierjährige sitzt benommen auf dem Schoß ihrer Mutter und fragt mit schwerer Zunge nach dem Spielzeug, das sie nach ihrer Zahnoperation bekommen soll. Vier Stunden später ist Emilia tot. Wie sich später herausstellte, starb das Kind an den Folgen eines mit Keimen kontaminierten Narkosemittels.
Es war ein Nachmittag Ende September 2021, als Emilias Mutter und Großmutter sie zur Zahnarztpraxis in Kronberg im Taunus brachten. Der behandelnde Zahnarzt hatte bei ihr bereits ein halbes Jahr zuvor multiple Karies diagnostiziert. Als Termin für die zahnärztliche Operation wurde der 28. September festgelegt, an dem der Zahnarzt vier weitere Patienten unter Vollnarkose operieren würde. Emilia sollte die letzte in der Reihenfolge sein. Eine tödliche Sequenz, wie sich herausstellte.
