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Nach mehr als 18 Monaten massiver Kämpfe und Raketenangriffe hinterlässt Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Spur der Verwüstung – und zahlreiche Opfer.
Die genaue Zahl der Toten und Verwundeten ist schwer zu ermitteln. Angaben der Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden – beide Seiten neigen oft zu Übertreibungen, wenn sie Aussagen über die Verluste des Gegners machen. Am Kriegstag 559 ruft Russland nun erneut eine Nummer an.
Schoigu: Die Ukraine hat in der Offensive 66.000 Soldaten verloren
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu bezifferte die ukrainischen Verluste seit Beginn der Kiewer Gegenoffensive auf mehr als 66.000 Soldaten. Darüber hinaus habe die Ukraine auch gut 7.600 Waffensysteme verloren, sagte Schoigu auf einer Videokonferenz des Ministeriums. „In keiner der (Angriffs-)Richtungen haben die Streitkräfte der Ukraine ihr Ziel erreicht“, behauptete er.
Bei der seit mehr als drei Monaten andauernden Kiewer Offensive hat die Ukraine bisher nur geringe Gebietsgewinne erzielt, nach Angaben der eigenen Militärführung jedoch zeitweise die am stärksten befestigte russische Verteidigungslinie durchbrochen.
Selenskyj untersucht noch einmal die Lage an der Front
Nach seinen jüngsten Besuchen an Frontabschnitten bei Donezk und in der Region Saporischschja reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einer Erklärung zufolge erneut in die Nähe der von Russland kontrollierten Stadt Bachmut. Dort besuchte er die Hauptquartiere von fünf Brigaden und mehrere Erste-Hilfe-Zentren für Verwundete.
Moskau meldet, Drohnenangriffe abgewehrt zu haben
Nach offiziellen Angaben hat die russische Luftverteidigung Drohnen im Südwesten, Westen und Nordwesten Moskaus abgefangen. „Heute Nacht haben die Flugabwehrkräfte Drohnen in der Region Kaluga und im Bezirk Istrien zerstört, die versuchten, Moskau anzugreifen“, schrieb Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf seinem Telegram-Kanal.
Das russische Militär gab später bekannt, dass es in der Region Twer nordwestlich von Moskau ein weiteres Flugzeug abgefangen habe. Laut Sobyanin beschädigten herabfallende Trümmer ein „kommunales Objekt“ im Bezirk Istrien. Nähere Angaben zur Art des Objekts und zur Schwere des Schadens machte er nicht.
Rheinmetall liefert die erste Gepardenmunition
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat erstmals Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard in die Ukraine geliefert. Das Unternehmen gab in Düsseldorf bekannt, dass eine erste Charge auf den Markt gebracht wurde. Weitere Chargen sollen folgen, insgesamt 40.000 Schüsse bis zum Jahresende. Die Bundesregierung bezahlt die Munition, sie hat der Ukraine bereits 46 Cheetah-Panzer geschenkt und 6 weitere versprochen.
Insgesamt hat Rheinmetall einen Auftrag über 300.000 Gepardenschüsse erhalten. Die Herstellung war aufwändig, da die Munition der von der Bundeswehr ausgemusterten Flugabwehrpanzer teilweise neu entwickelt werden musste.
Über 100 Kills mit dem Flugabwehrsystem Iris-T
Nach Angaben des Herstellers hat das moderne deutsche Luftverteidigungssystem Iris-T bereits mehr als 100 Luftangriffe in der Ukraine abgewehrt, darunter Marschflugkörper und Drohnen. „Wir haben eine Tötungsrate von fast 100 %, das meldet uns das ukrainische Militär“, sagte Harald Buschek, Geschäftsführer des Herstellers Diehl Defence. Bisher habe es „über 100 erfolgreiche Tötungen“ gegeben, sagte er.
Zwei der Anlagen habe die Bundesregierung bisher der Ukraine überlassen, ein weiteres werde „in Kürze“ ausgeliefert und vier weitere sollen später folgen, sagte Buschek. Das System „rettet dort jeden Tag Leben“, sagte Luftwaffenchef Ingo Gerhartz mit Blick auf den Einsatz in der Ukraine.
Das ukrainische Parlament entlässt Verteidigungsminister
Wie erwartet hat das ukrainische Parlament Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov entlassen. Am Dienstag stimmten 327 der notwendigen 226 Abgeordneten für die Entscheidung, wie lokale Medien berichteten. Am Sonntag wurde die Entlassung des Ministers bekannt gegeben. Resnikov bekleidet das Amt seit November 2021. Auch die Waffenlieferungen der westlichen Alliierten nach der russischen Invasion wurden auf das Verhandlungsgeschick des Anwalts zurückgeführt.
Skandale um Korruption im Heeresnachschub und in Wehrersatzämtern sollen zu seiner Entlassung geführt haben. Resnikov hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Designierter Nachfolger ist der bisherige Leiter des Staatsvermögensfonds, Rustem Umerow. Seine Ernennung wird für Mittwoch erwartet.
Das Bild soll General Surowikin in der Öffentlichkeit zeigen
Der seit dem Wagner-Söldnerputsch in Russland im Juni vermisste General Sergej Surowikin soll erstmals öffentlich gesehen worden sein. Fernsehmoderatorin Ksenia Sobtschak teilte auf Telegram ein Foto von Surowikin in Zivil mit seiner Frau an einem nicht näher bezeichneten Ort in Moskau.
Zuvor hatte die New York Times unter Berufung auf zwei US-Beamte und eine dem russischen Verteidigungsministerium nahestehende Quelle berichtet, Surowikin sei wenige Tage nach dem Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz freigelassen worden.
Surovikin habe seinen Rang bisher behalten, habe aber keine Karriereperspektive mehr, hieß es. Der General galt in seinem Machtkampf mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Stabschef Waleri Gerassimow als einer der wichtigsten Verbündeten Prigoschins in der russischen Armee.
Die russische Botschaft in Dänemark schließt die Konsularabteilung
Die russische Botschaft in Dänemark hat angekündigt, ihre Konsularabteilung ab Mittwoch zu schließen. Grund dafür sei die Entscheidung der dänischen Behörden, die Zahl russischer Diplomaten im Land zu reduzieren, erklärte die Botschaft auf ihrem Telegram-Kanal.
Das dänische Außenministerium kündigte am vergangenen Freitag an, zehn russische Diplomaten auszuweisen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hatte „notwendige Schlussfolgerungen“ bezüglich der Ausweisung angekündigt. Aufgrund der Schließung des Konsulats können Russen in Dänemark keine neuen Anträge für Pass-, Visum- oder Rentenangelegenheiten stellen.
Keine Cholera-Fälle nach Staudammzerstörung
Drei Monate nach der Zerstörung des Kakhovka-Staudamms in der Südukraine sind die befürchteten Cholera-Ausbrüche in den von Kiew kontrollierten Überschwemmungsgebieten nach Angaben der Regierung ausgeblieben. Unter den rund 900.000 Menschen im Überschwemmungsgebiet des Flusses Dnipro seien 22 Infektionsfälle wegen unsauberem Trinkwasser registriert worden, wie der stellvertretende ukrainische Gesundheitsminister Ihor Kusin sagte. Bei zwei Fällen bestand der Verdacht auf Cholera – keiner davon konnte bestätigt werden. (dpa)
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