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Kreuzbandriss gerade auskuriert: Große Sorgen für Lena Oberdorf nach erneuter Knieverletzung

Habe mich gerade von einem Kreuzbandriss erholt


Große Sorgen um Lena Oberdorf nach erneuter Knieverletzung

Wenige Tage vor ihrer Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft muss Lena Oberdorf die nächste schwere Knieverletzung befürchten. Im Bundesligaspiel des FC Bayern erlitt sie einen Schlag ins rechte Knie, das gerade wieder seine volle Stärke erlangt hatte. Da ihr Gesicht vor Schmerz verzerrt ist, muss sie ersetzt werden.

Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf hat sich erneut am Knie verletzt. Der Mittelfeldspieler musste nach einer Kollision beim 5:1 (1:1)-Sieg des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln ausgewechselt werden. Die Kölnerin Adriana Achcińska traf Oberdorf in einem Zweikampf in der 20. Minute am rechten Bein. Mit bandagiertem Knie und gestützt von Betreuern verließ Oberdorf sichtlich unter Schmerzen das Feld.

Rund ein Jahr hatte Oberdorf an ihrem Comeback gearbeitet, nachdem sie sich im Sommer 2024 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Auch das rechte Knie war damals betroffen. Sie verpasste nicht nur die Olympischen Sommerspiele in Paris, sondern auch die Europameisterschaften in der Schweiz in diesem Sommer. Eigentlich sollte die 23-Jährige bei den Spielen der Deutschen Frauen-Nationsliga gegen Frankreich am Freitag in Düsseldorf oder am darauffolgenden Dienstag in Caen ihr Comeback geben, doch das könnte je nach Diagnose zur Nebensache werden.

Die Bayern-Frauen bleiben in der Liga ungeschlagen, gerieten aber dank Sandra Jessen überraschend nach fünf Minuten in Rückstand. Die für Oberdorf eingewechselte Momoko Tanikawa (45.+7) glich aus. Anschließend trafen Magdalena Eriksson mit einem Kopfball trotz Kopfbandage (53.), Georgia Stanway (60.), Stine Ballisager (61.) und Pernille Harder (84./Elfmeter) für die Favoriten. Am Ende musste auch Tuva Hansen mit einer Knöchelverletzung ausfallen.

Schwere Knieverletzungen sind bei Fußballspielerinnen ein Dauerthema

Erst vor wenigen Tagen äußerte Bundestrainer Christian Wück seine Besorgnis über die aktuelle Zunahme von Kreuzbandrissen im Frauenfußball. „Es ist ein Thema, bei dem wir natürlich darüber nachdenken müssen, warum das so ist. Ob es ein Frauenfußballproblem ist oder ob es ein Problem der Überlastung ist.“ Giovanna Hoffmann ist kürzlich dem deutschen Team beigetreten. Neben Oberdorf wird voraussichtlich auch Bibiane Schulze Solano nach einem Kreuzbandriss und einer über einjährigen Pause für den kommenden Lehrgang wieder in die deutsche Mannschaft zurückkehren.

Es gehe nicht nur um die DFB-Auswahl, erklärte der 52-Jährige auf der Pressekonferenz zur Kadernominierung für das Nations-League-Halbfinale: „Die Franzosen und andere Nationen haben die gleichen Probleme. Insgesamt müssen wir darüber nachdenken, wie wir das medizinisch besser in den Griff bekommen.“ Die lange Abwesenheit des in der K.-o.-Phase der EM gesetzten Hoffmann traf sein Team „schwer“.

Sorgen bereitet dem Bundestrainer derzeit auch das Knie von Stammtorhüterin Ann-Katrin Berger, die die Duelle mit Frankreich am 24. Oktober (17.45 Uhr/ARD und im Liveticker auf ntv.de) in Düsseldorf und am 28. Oktober (21.10 Uhr/ZDF) in Caen absagen musste. Bei Berger „ist die erste Rückmeldung, dass es sich nicht um einen Kreuzbandriss handelt und es auf absehbare Zeit nur eine Pause ist“, sagte Wück. In den USA stünden allerdings „noch detailliertere Untersuchungen aus“. Er hoffe, „dass sie im möglichen Finale oder Spiel um den dritten oder vierten Platz wieder zur Verfügung steht und wir dann reden können.“ Diese Spiele werden Ende November und Anfang Dezember gespielt.

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