Weil es am Samstagabend zu Randalen pro-palästinensischer Demonstranten in der U-Bahn gekommen war, hat die Polizei einen Zug am U-Bahnhof Yorckstraße evakuiert. Ersten Angaben zufolge retteten die Beamten gegen 18.30 Uhr rund 70 Menschen aus der stehengebliebenen U-Bahn. Mehrere Demonstranten konnten vorläufig festgenommen werden. Auch die Feuerwehr war zur Unterstützung im Einsatz.
Bei den Randalierern soll es sich um Teilnehmer einer pro-palästinensischen Demonstration gehandelt haben, die am frühen Abend am Breitscheidplatz endete. Zeugen zufolge soll es auch Rufe von „deutschen Polizisten, Gaunern und Faschisten“ gegeben haben. Die Yorckstraße war durch das große Polizeiaufgebot gesperrt, es kam zu Verkehrsbehinderungen. Auch die U7 fuhr am Samstagabend nicht.
Palästina-Demonstration in Berlin: 79 Festnahmen, Polizisten verletzt
An der Demonstration „Solidarität mit Palästina. Stoppt den Gaza-Völkermord. Keine Waffen für Israel“ in Berlin-Charlottenburg nahmen am Samstag in der Spitze 330 Menschen teil. Es kam zu Aufrufen mit strafrechtlichem Inhalt und vereinzelten Angriffen auf Medienvertreter und Polizisten. Die Polizei musste einen elfjährigen Jungen, der ohne seine Eltern teilnahm, in Sicherheit bringen. Insgesamt wurden 79 Personen vorläufig festgenommen. 85 Strafanzeigen wurden wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, schwerer Landfriedensbruch, Nötigung und Sachbeschädigung gestellt. Drei Polizisten wurden verletzt. Verletzungen von Demonstranten sind nicht bekannt.