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Krankheit X im Kongo: Rätsel scheint gelöst: WHO findet Malaria in Proben

Krankheit X im Kongo: Rätsel scheint gelöst: WHO findet Malaria in Proben

Nach mehr als 30 Todesfällen


Das Rätsel um „Disease X“ im Kongo scheint gelöst

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Die Sorge vor einer neuen, unbekannten Krankheit ist groß, seit Hunderte Menschen im Kongo erkrankten. Die Weltgesundheitsorganisation glaubt nun, das Rätsel gelöst zu haben. Sie entdeckte in den Proben einen bekannten Erreger.

Steckt Malaria oder eine andere bekannte Atemwegserkrankung hinter „Disease X“? Nach der großen Sorge vor einer neuen, mysteriösen „Krankheit

Nach ersten Erkenntnissen sei die Zahl der Krankheitsfälle nicht in kurzer Zeit exponentiell gestiegen, wie es bei Neuerkrankungen oft der Fall sei, und entspreche in etwa den Erwartungen für die Jahreszeit, sagte WHO-Experte Abdi Rahman Mahamad in Genf. Da in der abgelegenen Region Panzi in der Provinz Kwango Regenzeit ist, wird mit einem Anstieg von Atemwegserkrankungen, Grippe und Malariainfektionen gerechnet. Allerdings würden die Proben weiter untersucht, auch auf andere Krankheiten und Krankheitserreger. Konkrete Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.

Lokale Behörden hatten zuletzt eine Häufung von Fällen gemeldet. Innerhalb weniger Wochen gab es mehr als 400 Krankheitsfälle und 31 Todesfälle. Die Gesundheitsbehörden in der betroffenen Provinz hatten sogar von mehr als 130 verstorbenen Patienten gesprochen – anders als in der Meldung des dortigen Gesundheitskrisenzentrums zählen dazu auch Menschen, die ohne medizinische Behandlung zu Hause starben, aber die gleichen Symptome hatten.

Die Sorge vor einer möglichen neuen Erkrankung sei groß. Die Regierung sei in höchster Alarmbereitschaft, sagte der Gesundheitsminister. Überwiegend waren Kinder betroffen, insbesondere solche unter fünf Jahren. Nach Angaben der WHO sind dort viele Menschen unterernährt, was jede Infektion lebensbedrohlich machen könnte.

Die Abgeschiedenheit der Region erschwere alle Einsätze, sagte WHO-Nothilfedirektor Mike Ryan. Die WHO versucht mit Hilfe der USA, per Luftbrücke mehr Proben in Labore zu bringen. Von der Hauptstadt Kinshasa aus dauert es aufgrund der schlechten Straßen und des schlechten Wetters mehr als zwei Tage, um das Gebiet überhaupt zu erreichen.

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