In den letzten Monaten hatte RTL große Hoffnungen auf die Rückkehr von Stefan Raab gesetzt. Seine große Abendshow sollte ein starker Anziehungspunkt werden.
Doch die aktuellen Zahlen sehen anders aus. Vor allem ein anderer bekannter Komiker nutzt diese Situation nun für pointierte Kommentare.
Rückgang der Einschaltquoten
Mittwochs läuft „Die Stefan Raab Show“ zur Hauptsendezeit im frei empfangbaren Fernsehen. Die erste Ausgabe Mitte September erzielte mit rund 1,71 Millionen Zuschauern und gut 14 Prozent Marktanteil einen soliden Wert für den Kölner Sender. Seitdem ist die Lage jedoch deutlich zurückgegangen.
Oliver Pocher kommentiert die niedrigen Einschaltquoten mit klaren Worten.
© getty
Diese Woche entschieden sich nur rund 560.000 Menschen für die Sendung um 20:15 Uhr. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 5,3 Prozent. Damit hat die Show nun ein Niveau erreicht, das ein anderes Format auf dem gleichen Sendeplatz bereits im ersten Halbjahr hatte. Dass gleichzeitig Fußball stattfand – der Pokal im deutschen Vereinsfußball (Deutschland) – kann nur ein kleiner Teil der Erklärung sein. Schon in den Wochen zuvor waren die Zahlen niedrig: Anfang Oktober waren es 660.000 Menschen, später 640.000 Menschen.
Spöttische Kommentare von Oliver Pocher
Der Komiker Oliver Pocher nutzt die Situation für bissige Worte. Auf seinem Profil in einem sozialen Netzwerk schreibt er, dass die Show „vorbei“ sei. Es kostet jede Woche viel Geld, gleichzeitig würden zahlreiche Mitarbeiter bei RTL ihren Job verlieren. Seine Vermutung: Die Show wird spätestens Ende des Jahres enden. Pocher nennt es den „größten Flop des Jahres“. Pocher spielt zudem auf Medienberichte an, wonach der Vertrag zwischen Raabs Produktionsfirma und RTL ein Volumen von rund 90 Millionen Euro haben soll. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen 99pro media mit Sitz in Leipzig (Deutschland) und einer Niederlassung in Berlin (Deutschland) geschlossen wird. Nach Angaben des Unternehmens arbeiten dort rund 120 Festangestellte, viele werden gehen müssen.
Warum funktioniert die Show nicht?
Bereits im Mai äußerte sich Pocher dazu, warum Raab beim Publikum keine Wirkung mehr zeigte*. Er sagt, Raab habe hohe Erwartungen geweckt, bevor er über digitale Kanäle zurückgekehrt sei. Am Ende sei jedoch nur „derselbe Stefan Raab, nur etwas älter“ zu sehen. Nichts Neues, keine große Veränderung, so Pochers harsche Einschätzung. Allerdings sieht sich Pocher auch mit Gegenwind konfrontiert. Unter seinem Beitrag fragen Nutzer, welche seiner eigenen Programme durchweg erfolgreich waren. Andere sagen ihm, er solle sich um seine eigenen Projekte kümmern und Raab in Ruhe lassen.
