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Könitz Porzellan insolvent: Diese namhaften Unternehmen haben Insolvenz angemeldet

Prominente Insolvenzen
Berühmtes Thüringer Porzellanunternehmen meldet Insolvenz an


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Sogar im Louvre und MoMa gab es Könitz-Tassen zu kaufen: Nun hat das Traditionsunternehmen Insolvenz angemeldet. Es ist nicht der erste aufsehenerregende Bankrott der letzten Zeit.

Das thüringische Unternehmen Könitz Porzellan hat Insolvenz angemeldet. Seit 1909 stellt das Unternehmen Tassen, Becher und Schalen her. Nun bedroht ein teurer Rechtsstreit mit einem Geschäftspartner in Frankreich die Existenz des Unternehmens. Der Fall reiht sich in eine Reihe aufsehenerregender Insolvenzen der letzten Monate und Jahre ein, auch wenn die Gründe unterschiedlich sind.



So haben beispielsweise die Modekette Esprit, der Kosmetikhändler The Body Shop und die Kultmarke Tupperware kürzlich Insolvenz angemeldet. Bereits im Jahr 2023 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Die Gründe liegen einerseits in akuten wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Inflation, Energiepreisen und hohen Kosten. Allerdings gibt es oft strukturelle Gründe: Die Produktion wird ins Ausland verlagert oder Handelsumsätze gehen an starke Online-Player verloren.

Während Corona wurden manche Insolvenzen einfach aufgeschoben

In Deutschland sind in den letzten Jahren staatliche Stützungsmaßnahmen während der Corona-Zeit ausgelaufen, die einige eigentlich nicht mehr profitable Unternehmen künstlich am Leben gehalten haben. Auch die Insolvenzantragspflicht wurde während der Corona-Krise teilweise ausgesetzt.


Stark betroffen sind beispielsweise Modehändler, die neben akuten Krisen auch mit dem allgemeinen Trend zum Online-Shopping zu kämpfen haben. Selbst große Player wie H&M lichten seit einigen Jahren ihr Filialnetz aus, andere mussten sich in der Insolvenz neu aufstellen oder ganz aufgeben.

Bereits im Jahr 2022 haben 102 Einzelhändler und Hersteller von Textilien ein Insolvenzverfahren beantragt, berichtet das Branchenmagazin „Textilwirtschaft“. Im Jahr 2023 folgten unter anderem Branchengrößen wie Peek & Cloppenburg und der Schuhhändler Reno. Ganz zu schweigen von der Tragödie rund um Galeria. Unsere Fotoserie zeigt, welche namhaften Unternehmen jüngst in ein Schutzschirmverfahren geflohen sind oder Insolvenz anmelden mussten.


bak / urb

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