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„Köln wird nach Feierabend regiert“ Braucht Köln einen besser bezahlten Stadtrat?

Amelia by Amelia
Oktober 20, 2025
in Lokalnachrichten
„Köln wird nach Feierabend regiert“ Braucht Köln einen besser bezahlten Stadtrat?

Christian Achtelik hat genug. Nach fünf Jahren im Rat tritt Volts stellvertretender Fraktionsvorsitzender aus; Mitte September trat er nicht mehr für eine Wiederwahl an. Achtelik hat eine Familie, arbeitet zu 70 Prozent als Unternehmensberater und engagiert sich auch ehrenamtlich in der Politik: Ende Oktober ist er aus dem Gemeinderat ausgeschieden, obwohl er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Mehrheitsbündnis mit Grünen und Volt eine herausragende Rolle und ja, auch ein bisschen Macht innehat.

Aber ein wichtiger Grund ist, dass Achtelik in den letzten Jahren manchmal unsicher war, wenn er die Hand hob, um im Rat eine Entscheidung zu treffen, gerade weil er sozusagen nebenbei nach der Arbeit Politik für eine Stadt mit einem Jahresbudget von mehr als sechs Milliarden Euro macht. Für im Wesentlichen 541 Euro Aufwandsentschädigung pro Monat plus 26 Euro pro Sitzung eines politischen Gremiums.

Mehrere Fraktionen fordern eine Professionalisierung

Er sagt: „Die Tatsache, dass einem unter Unsicherheit so viele Entscheidungen abverlangt werden, ist ein Grund, warum ich nicht erneut für ein Amt kandidiert habe.“ Er geht sogar so weit zu sagen: „In Köln wird nach Feierabend regiert.“ Und fordert deshalb: „Kommunalpolitik dieser Größenordnung muss dringend professionalisiert werden.“

Neben Volt plädieren auch Grüne, SPD, Linke und FDP für eine bessere Bezahlung oder Professionalisierung; Auch die CDU sieht die Notwendigkeit, hält den Zeitpunkt angesichts der Haushaltskrise jedoch für falsch.

Landtagsmandat als beste Lösung

Die Ideallösung in Köln, insbesondere für die Fraktionsvorsitzenden, bestand lange Zeit darin, in den NRW-Landtag einzuziehen, monatlich 11.463,66 Euro zu erhalten und damit das Amt des Fraktionsvorsitzenden in Köln mitzufinanzieren.

Diese Gruppenvorsitzenden erhalten mindestens das Dreifache der Vergütung. Doch Bernd Petelkau von der CDU wurde 2022 aus dem Landtag geworfen, und Christian Joisten schaffte es nicht in die SPD.

Wie Christiane Martin von den Grünen ist auch Joisten bei der Bundestagsfraktion angestellt; Er arbeitet außerdem als Sicherheitsberater und wird mit den Steuergeldern bezahlt, die die Fraktionen erhalten.

Görzel beschwert sich über die Höhe der Entschädigung

Martin sagt: „Es ist höchste Zeit, eine fraktionsübergreifende Initiative auf Landesebene zu starten, um die finanzielle Ausstattung kommunaler Mandate zu verbessern, damit ein Engagement im Rat für Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft weiterhin möglich bleibt. Dies ist für eine lebendige Demokratie unerlässlich.“

FDP-Fraktionschef Volker Görzel hält die aktuelle Aufwandsentschädigung von 541 Euro für einen „Witz“. Görzel wünscht sich eine bessere Bezahlung, insbesondere angesichts der teils hunderte Millionen Euro teuren Entscheidungen, etwa des möglichen U-Bahn-Baus auf der Ost-West-Achse. „Das ist unverhältnismäßig.“

Bessere Entscheidungen durch mehr Vergütung?

Laut der Zefir-Studie aus dem Jahr 2017 zur Situation des ehrenamtlichen Engagements vor Ort in NRW lag die durchschnittliche Zeit, die Ratsmitglieder in den Städten verbrachten, bei 32,5 Stunden pro Monat, bei Fraktionsvorsitzenden bei 56,4 Stunden pro Monat.

Seit Jahren tauchen immer wieder die Fragen auf: Würde eine höhere Aufwandsentschädigung zu besseren Entscheidungen führen? In München beispielsweise erhält ein Stadtrat 2.981 Euro im Monat. Joisten bezeichnet das Modell als Vorbild, er sagt: „Wer Vollzeit arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat nicht die zeitlichen Ressourcen, um alle Anforderungen eines Ratsmitglieds zu erfüllen.“

Bürgermeisterin Henriette Reker.

Urheberrecht: Arton Krasniqi

Oder brauchen wir überhaupt hauptberufliche Politiker, die nichts anderes tun, als Land- oder Bundestagsabgeordnete? Köln verfügt in diesem Jahr über einen Haushalt von 6,45 Milliarden Euro, das ist mehr als das Saarland. Doch im Gegensatz zum Bundesland an der französischen Grenze leisten in Köln Freiwillige die politische Arbeit.

Rekers Forderungen an das Land

Bürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wollte das ändern. Vor sieben Jahren schrieb sie einen Brief an den damaligen NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU), in dem es hieß: „Gerade in der größten Stadt unseres Landes mit mehr als einer Million Einwohnern und einem Haushaltsvolumen von fast fünf Milliarden Euro (das war damals die Summe, Anm. d. Red.) ist ehrenamtliches Engagement für Ratsmitglieder in der bisherigen Form meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß.“

Laut Rekers Aussage ist eine bessere finanzielle Vergütung notwendig, damit Politiker weniger in ihrem Job arbeiten können, um mehr Zeit für ihr Mandat zu haben. Reker forderte in dem Brief nicht ausdrücklich, hauptamtliche Politiker zu fordern.

Burmester möchte sich noch nicht äußern

Laut ihrem Sprecher Alexander Vogel hat sich an dieser Einstellung nichts geändert. Kölns designierter Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) wollte sich vor seinem Amtsantritt im November gegenüber dieser Zeitung nicht äußern.

Ein Sprecher Laschets äußerte damals Vorbehalte gegen Rekers Vorstoß. Das zuständige NRW-Kommunalministerium sieht derzeit viele Fragen.

Kann sich Köln eine bessere Bezahlung leisten?

Eine Sprecherin sagte dieser Zeitung: „Unser Ministerium konnte die Frage, wie viel ein hauptberuflicher Kommunalpolitiker in Köln verdienen soll, noch nicht beantworten? So viel wie ein Landtagsabgeordneter oder als Bundestagsabgeordneter? Entschädigung bei Verlust eines Mandats etc.).“

Köln müsste also mehr Geld für seine Politiker zahlen – in einer Zeit, in der die Verluste Hunderte Millionen Euro pro Jahr betragen?

CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau hält das für falsch: „In einer Zeit, in der viele Kommunen bereits in oder kurz vor der Umsetzung eines Haushaltssicherungskonzepts stehen, stellt sich eine solche Frage derzeit nicht. Es bleibt unbestritten, dass der Arbeitsaufwand insbesondere in Großstädten in keinem Verhältnis zum vorgesehenen Ausgleich steht.“

Kommission sieht immer komplexere Aufgaben

Unter anderem hat sich auch eine Enquete-Kommission des Landes mit dem Thema befasst. Ein Ergebnis sei, dass die Arbeit für Politiker immer komplexer werde, was mehr Zeit beanspruche, und die Vereinbarkeit mit dem Privatleben leide: „Gerade in der lokalen politischen Realität deutscher Großstädte sind seit langem Professionalisierungsprozesse hin zu Quasi-Halbtagsmandaten zu beobachten.“

Das hat Folgen, unter anderem, dass Frauen sich seltener in der Politik engagieren als Männer. Und: „In den Kommunalparlamenten ist klar: Je höher die Position, desto weniger Frauen sind dort vertreten.“

Darauf weist auch Linken-Fraktionssprecher Heiner Kockerbeck hin: „Wenn Kommunalpolitik weiterhin eine ehrenamtliche Tätigkeit bleibt, die viel Zeit und geringe finanzielle Vergütung erfordert, bleibt sie für viele Menschen – insbesondere für Frauen – unvereinbar mit dem Alltag. Ein repräsentatives Parlament braucht faire Zugangsvoraussetzungen für alle.“

Henriette Reker hält ihre letzte Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl ab.

Eine weitere Konsequenz laut der Enquete-Kommission: Nur jeder fünfte gewählte Amtsträger in Städten ist zwischen 19 und 45 Jahre alt, obwohl ein Drittel der NRW-Bevölkerung in dieser Altersgruppe liegt.

Es sind Leute wie Christian Achtelik von Volt, der den Umständen entsprechend nun aufgibt. Mit 37 Jahren.

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