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Köhn von Union Berlin: Deshalb ist sein Vereinswechsel nach Ghana ein Problem

Die FIFA-Genehmigung steht noch aus

©IMAGO

Beim 1. FC Union Berlin kommt Verteidiger Derrick Köhn zuletzt immer mehr in Fahrt, mit Blick auf den kommenden Sommer macht sich der 26-Jährige Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme in Kanada, Mexiko und den USA. Allerdings stellt der Wechsel des ehemaligen deutschen U19-Nationalspielers zum ghanaischen Verband ein Problem dar – eine Zustimmung des Weltverbandes FIFA liegt nicht vor.

„Ich und Otto Addo wissen jetzt nicht wirklich zu 100 Prozent, wo das Problem liegt. Ich habe es einfach verstanden, weil ich in der U19 für Deutschland gespielt habe, dass es zuerst einen Verbandswechsel geben muss“, wird Köhn in der „Berliner Zeitung“ zitiert. Den ghanaischen Pass habe er bereits, „der Rest liegt beim Verband“, sagte der Außenverteidiger, der im Sommer für 4 Millionen Euro von Galatasaray zu den Köpenickern wechselte.

Die Black Stars von Coach Addo haben sich im Laufe der Woche erfolgreich ihr Ticket für die WM-Endrunde 2026 gesichert. Köhn hatte bereits an der Vorbereitung auf die beiden Qualifikationsspiele gegen die Republik Tschad und Mali im September teilgenommen. Aus dem Debüt wurde jedoch nichts: „Als ich dort war, habe ich einfach mit dem Training angefangen und dachte, dass ich die beiden Qualifikationsspiele bestreiten kann.“ Ghana versucht unterdessen alle Hebel in Bewegung zu setzen, um vom Weltverband die Spielberechtigung für den Neu-Berliner zu erwirken.

„Ich habe mit Bundestrainer Otto Addo gesprochen. Das war drei, vier Tage vor dem Leverkusen-Spiel. Er sagte mir, dass er sehr traurig sei, dass er mich nicht nominieren könne.

Das sagen Atto und Köhn zum Verbandswechsel

Köhn besitzt neben der deutschen auch die ghanaische Staatsbürgerschaft. Die Afrikaner hatten in den letzten Jahren mehrmals versucht, den Spieler zu rekrutieren, doch er schob die Entscheidung, für welche Nation er spielen wollte, immer auf. „Beide Nationen bedeuten mir viel und ich fühle mich sowohl mit Deutschland als auch mit Ghana verbunden. (…) Was die Nationalmannschaft angeht, lasse ich alles offen. Wenn es soweit ist, werde ich in Ruhe darüber nachdenken, was der richtige Schritt für meine Karriere ist. Auf jeden Fall wäre es für mich eine Ehre, für eine der beiden Nationen zu spielen“, sagte Köhn Anfang 2025 im Transfermarkt-Interview.

Hier erklärt Transfermarkt den Ablauf der WM-Qualifikation in Europa und den Weg zur WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA.

Zum Jahresende 2024 sagte Addo bei TM mit Blick auf die Personalie: „Wir haben vor zwei Jahren mit Derrick gesprochen, das ist kein Geheimnis. Generell gilt immer: Die Spieler müssen es auch wollen und der ein oder andere, der die Möglichkeit hat, hofft vielleicht auch auf eine Einberufung für Deutschland. Andere waren noch nie in Afrika. Bei so einer Entscheidung spielen von allen Seiten immer viele Faktoren mit, das sollte man nicht unterschätzen. Manchmal wollen die Spieler das nicht und.“ dann musst du akzeptieren.“

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