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Koalition – Abgeordnete der Jungen Union lehnen Rentenpläne von CDU/CSU und SPD ab

Pascal Reddig (CDU), Vorsitzender der Jungen Gruppe in der Unionsfraktion. (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)

In einer dem Deutschlandfunk vorliegenden Stellungnahme heißt es, dass der Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form nicht genehmigt werden könne. Zwar soll das Rentenniveau bis zum Jahr 2031 bei 48 Prozent stabilisiert werden. Eine Niveaustabilisierung über diesen Zeitpunkt hinaus ist im Koalitionsvertrag jedoch nicht vorgesehen. Der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Bas ignoriert dies. Milliardenschwere Folgekosten sind gegenüber der jüngeren Generation nicht zu rechtfertigen. Dem Gesetzentwurf zufolge soll das Rentenniveau dauerhaft um ein Prozent höher liegen, als es nach geltendem Recht der Fall wäre. Dadurch würden zwischen 2032 und 2040 Mehrkosten von über 115 Milliarden Euro entstehen.

Die Junge Gruppe besteht aus 18 Mitgliedern der CDU und CSU, die bei der Bundestagswahl jünger als 35 Jahre waren. Im Bundestag verfügt die Koalition über eine Mehrheit von lediglich zwölf Stimmen. In der CSU gab es zuletzt Kritik vor allem an der Mütterrente. Auf der Landesversammlung der Bayerischen Jungen Union kam das Thema nicht gut an.

Merz äußert Verständnis für die Kritik der jungen Abgeordneten

CDU-Chef und Kanzler Merz äußerte Verständnis für die Kritik. Es müsse nun darum gehen, das Rentensystem zu stabilisieren und gleichzeitig die Beiträge auf einem erträglichen Niveau zu halten, sagte er bei einem Besuch in Potsdam. Die geplante Reform könnte das Rentenniveau zunächst nur bis 2031 festlegen. Ab 2032 ist es wieder offen und könnte auch niedriger ausfallen.

Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Deutschlandfunk gesendet.

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