Jetzt spart Knaus Tabbert (Jandelsbrunn) kräftig: Der neue Vorstandsvorsitzende und Großaktionär mit 41 Prozent der Anteile, Wim de Pundert, hat den vor einigen Wochen verhängten Produktionsstopp nach der Festnahme der beiden Vorstandsmitglieder noch einmal verlängert wurden inzwischen entlassen – bis Ende Januar 2025. Damit sollen pro Monat rund 1.500 Fahrzeuge – Wohnmobile und Caravans – weniger produziert werden. Ein Großteil der Produktionsmitarbeiter befindet sich derzeit in Kurzarbeit, nur wenige Mitarbeiter montieren noch begonnene Fahrzeuge, wie eine Sprecherin auf Nachfrage erklärte.
Gleichzeitig ist geplant, die Marketingaufwendungen zu halbieren und die Dividende für das kommende Jahr ganz zu streichen. Darüber hinaus scheinen betriebsbedingte Kündigungen zu drohen, da nun alle Leiharbeiter entlassen wurden. Nähere Details lagen allerdings noch nicht vor. De Pundert und Radim Sevcik, der inzwischen Finanzvorstand geworden ist, haben außerdem zwei Beratungsfirmen, FTI Andersch und Alvarez & Marsal, beauftragt, sie bei der Umstrukturierung des Unternehmens und der Aufarbeitung der Korruptionsvorwürfe zu unterstützen.